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Türkischer Einmarsch in Syrien USA wollen das Öl schützen

  • Inmitten der türkischen Offensive im Nordosten Syriens erwägen die USA, doch einige Soldaten in der Region zu belassen.
  • Sie sollten Ölanlagen gegen die radikal-islamische IS-Miliz schützen, sagte US-Verteidigungsminister Mark Esper.
  • Die von den USA und der Türkei vereinbarte Waffenruhe läuft am Dienstagabend ab, ist aber ohnehin brüchig.
  • Kurz zuvor will der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan seine weiteren Schritte mit dem russischen Staatsoberhaupt Wladimir Putin besprechen.

US-Verteidigungsminister Esper sagte, obwohl der von US-Präsident Donald Trump angeordnete Truppenabzug in Richtung Irak bereits laufe, seien einige Soldaten noch bei verbündeten Einheiten in der Nähe der Ölfelder. Es gebe Überlegungen, sie dort zu lassen. Es gehe darum, dem IS und anderen Gruppen den Zugriff auf das Öl und die damit zu erwirtschaftenden Einnahmen zu verwehren.

Noch keine Entscheidung

Dies sei eine der Optionen, die das Verteidigungsministerium derzeit prüfe. Eine Entscheidung sei noch nicht gefallen. Esper hatte am Samstag erklärt, dass alle der nahezu 1000 im Norden Syriens stationierten US-Soldaten in den Irak verlegt würden, um dort den Kampf gegen den IS fortzusetzen.

Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu wies Interfax zufolge auf das Risiko hin, dass IS-Kämpfer aus Gefangenenlagern im Nordosten Syriens entkommen könnten, weil ihre Bewacher zum Kampf gegen das türkische Militär abgezogen würden. Zwölf Lager, in denen ausländische Extremisten festgehalten würden, und acht Flüchtlingslager seien im Zuge der türkischen Offensive unbewacht geblieben.

Erdogans «nötige Schritte»

Erdogan drohte derweil, die Offensive voranzutreiben, sollten die Kurden bis Dienstag das Gebiet nicht verlassen haben. Er werde die Lage mit Putin in Sotschi am Schwarzen Meer beraten und dann die «nötigen Schritte» unternehmen, sagte Erdogan bei einer Veranstaltung des Senders TRT. Details nannte er nicht.

Wie weit der Abzug der Kurden-Miliz gediehen ist, war zunächst unklar. Am Sonntag hatten die SDF mitgeteilt, sie hätten sich aus dem strategisch wichtigen Grenzort Ras al-Ain zurückgezogen. Mit der Türkei verbündete syrische Rebellen erklärten jedoch, der Abzug sei noch nicht abgeschlossen.

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