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Oppositionsführer Vitali Klitschko auf dem Unabhängigkeitsplatz von Polizisten umgeben.
Legende: Oppositionsführer Vitali Klitschko kündigte an, die Proteste notfalls bis ins neue Jahr fortzusetzen. Reuters
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International Ukrainische Regierung droht den Demonstranten

In Kiew bleibt die Lage angespannt: Die Polizei rückt auf den Unabhängigkeitsplatz vor. Derweil droht die Regierung mit hartem Durchgreifen gegen die Demonstranten.

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Die Lage könnte sich heute zuspitzen
aus HeuteMorgen vom 11.12.2013.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 16 Sekunden.

In der Nacht ist die ukrainische Polizei in Kiew auf den Unabhängigkeitsplatz vorgerückt. Hier harren oppositionelle Demonstranten seit Tagen aus. Augenzeugen berichteten, die Sicherheitskräfte hätten einen Teil des Platzes besetzt. Bisher würden die Polizisten aber keine Anstalten machen, die von den Demonstranten errichteten Zelte abzureissen.

Das soll sich nun ändern. Das Kiewer Innenministerium drohte den prowestlichen Demonstranten ein hartes Durchgreifen an. Jeder Widerstand werde als versuchte Organisation von Massenunruhen eingestuft. Notfalls würden auch Tränengas und andere Mittel eingesetzt.

Sicherheitskräfte haben inzwischen Barrikaden und Zelte vor dem Rathaus beseitigt. Dabei seien zehn Beamte verletzt worden, teilte die ukrainische Miliz mit. Das Innenministerium verteidigte das Vorgehen damit, die öffentliche Ordnung wiederherzustellen.

Pro-Russland vs. Pro-EU

Die Demonstranten wollen unterdessen nicht klein beigeben. «Wir werden, wenn es notwendig ist, hier auch bis ins neue Jahr bleiben. Und wir lassen uns erst recht nicht mit brutalen Aktionen einschüchtern!» Das schreibt der ukrainische Oppositionsführer und Boxweltmeister Vitali Klitschko in einem Beitrag für die deutsche Zeitung «Bild».

Er forderte, dass der pro-russische Präsident Viktor Janukowitsch umgehend zurücktrete. Zudem teilte Klitschkos Partei Udar mit, dass in der Nacht zehn Demonstranten festgenommen worden seien. Der Fernsehsender 5. Kanal sprach von mindestens einem Schwerverletzten.

In den vergangenen Tagen demonstrierten zeitweise Hunderttausende Menschen in Kiew gegen Präsident Viktor Janukowitsch. Sie fürchten, dass er die Ukraine in eine von Russland dominierte Zollunion führen will.

Damit könnte sich das Land nicht der EU anschliessen. Der Präsident lehnte es im November überraschend ab, ein über mehrere Jahre ausgehandeltes Assoziierungsabkommen mit der EU zu unterzeichnen.

EU-Aussenbeauftragte in Kiew

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In der Millionenstadt hielt sich auch die EU-Aussenbeauftragte Catherine Ashton zu Gesprächen mit den verfeindeten Lagern auf. Ashton hatte in der Nacht auch Klitschko sowie weitere Oppositionelle getroffen.

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