Bis zum Jahr 2022 wird Glyphosat in Frankreich verboten. Das hat Regierungschef Edouard Philippe entschieden. Auch in der Landwirtschaft soll Glyphosat nicht mehr eingesetzt werden dürfen. Damit handelt die französische Regierung im Alleingang. Denn die EU-Kommission will die auslaufende Zulassung um 10 Jahre verlängern.
Das Herbizid ist hoch umstritten: Während das Internationale Krebsforschungszentrum die Chemikalie als «wahrscheinlich» krebserregend einstuft, hält die EU-Chemieagentur ECHA ein solches Risiko für «unwahrscheinlich».
Frankreich hatte bereits angekündigt, dass es gegen die Verlängerung der Zulassung stimmen werde.
Angst vor der ausländischen Konkurrenz
Erst am Freitag hatten sich französische Landwirte mit einer Blockade auf den Pariser Champs-Elysées für den Einsatz von Glyphosat stark gemacht.
Die Bauern befürchten, dass bei einem Glyphosatverbot in Frankreich französische Landwirte chancenlos gegen ausländische Konkurrenz wären. Zudem würden dann Lebensmittel importiert, bei deren Anbau noch viel mehr Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden.