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Antwort auf Zypernfrage offen UNO-Konferenz zu Zypern: Vertagt, nicht gescheitert

Das Wichtigste in Kürze

  • Ohne konkretes Ergebnis ist die Zypern-Konferenz am Donnerstagabend zu Ende gegangen.
  • Experten sollen ab dem 18. Januar noch offene Fragen klären.
  • Sicherheitsbedürfnisse beider Bevölkerungsgruppen im Mittelpunkt.

Grosse Hoffnungen, wieder keine Lösung: Die Zypern-Konferenz ist am späten Donnerstagabend ohne konkretes Ergebnis zu Ende gegangen. Es ist aber nicht das Ende der Bemühungen zur Überwindung der Teilung.

Weitere Verhandlungen ab 18. Januar

Wie die UNO, die griechischen Zyprer, die Griechen und die türkische Vertretung übereinstimmend mitteilten, sollen Experten am 18. Januar an zusammenkommen und noch offene Fragen klären.

Im Mittelpunkt steht das Kernproblem der Zypernfrage, die Sicherheit. Die türkischen Zyprer haben Angst vor der griechischen Bevölkerungsmehrheit. Die griechischen Zyprer wiederum haben Angst vor der Übermacht der Türkei und ihren Besatzungstruppen im Norden ihrer Insel. Genau das hat der neue UNO-Generalsekretär António Guterres erkannt und angesprochen.

«Wir wollen keinen Schnellschuss, sondern eine solide Lösung»

Knackpunkt seien die Sicherheitsbedürfnisse der beiden Bevölkerungsgruppen, der türkischen und der griechischen Zyprer, sagte Guterres in Genf nach Beginn der Konferenz zur Zypernfrage.

Guterres sprach von einer schwierigen Suche nach einer Lösung. «Man kann keine Wunder erwarten», sagte er. «Wir wollen keinen Schnellschuss, sondern eine solide Lösung.» Letzten Endes werden die Bürger Zyperns getrennt über das Ergebnis der Verhandlungen abstimmen.

Es wird also auch in den nächsten Wochen in Sachen Zypern spannend bleiben: Positive Zeichen gibt es genug. Erstmals sassen nämlich in Genf Vertreter der beiden Bevölkerungsgruppen, der türkischen und der griechischen Zyprer, mit den Aussenministern der Garantiemächte Türkei, Griechenland und Grossbritannien zusammen.

Hunderttausende warten auf eine Lösung

Zypern ist seit einem griechischen Putsch und einer türkischen Invasion 1974 geteilt. Im türkischen Norden leben nach Schätzungen 300'000 Menschen, darunter 135'000 türkische Zyprer und viele Siedler aus Anatolien.

Im griechischen Süden leben knapp 900'000 Menschen. Die ganze Inselrepublik ist Mitglied der EU seit 2004. Das EU-Recht gilt aber nicht im international nicht anerkannten Nordteil der Insel. Angestrebt wird eine Föderation mit zwei gleichberechtigten Bundesstaaten.

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