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Unruhen in Hongkong 63 Festnahmen bei Ausschreitungen – Boykott an Schulen

  • Nach schweren Zusammenstössen zwischen der Polizei und pro-demokratischen Demonstranten am Wochenende sind in Hongkong Studenten und Schüler auf die Strasse gegangen.
  • Hunderte junge Menschen lassen am ersten Unterrichtstag nach den Sommerferien ihre Kurse ausfallen.
  • In den sozialen Medien kursierten Bilder, die vor weiterführenden Schulen Schlangen von Teenagern mit Bannern zeigten.

Viele Grundschulen blieben am Montag wegen einer Taifunwarnung geschlossen. Trotz des Aufrufs der Demonstranten zu einem Generalstreik fuhren Züge aber wieder nach Fahrplan und die Geschäfte öffneten.

Die Proteste in Hongkong

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Seit mehr als drei Monaten gehen in Hongkong Tausende Menschen gegen eine zunehmende Einflussnahme Chinas auf die Strasse. Sie fürchten eine Beschneidung ihrer Rechte und werfen Regierungschefin Carrie Lam eine zu grosse Nähe zur kommunistischen Regierung in Peking vor. Hongkong ist seit 1997 chinesische Sonderverwaltungszone, deren Einwohner grössere persönliche Freiheiten geniessen als in der Volksrepublik.

Am Sonntag hatten Tausende Demonstranten Zufahrtsstrassen zum Flughafen von Hongkong mit Barrikaden blockiert. Zugfahrten zum Flughafen wurden ausgesetzt. Anders als bei vorangegangenen Protestaktionen blieb der Flughafen aber in Betrieb. Lediglich 25 Flüge wurden der Flughafenbehörde zufolge am Sonntag abgesagt. 63 Personen wurden festgenommen.

Am Montag kontrollierte die Bereitschaftspolizei verstärkt die U-Bahn, wo es am Sonntag zu Zusammenstössen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften gekommen war. Am Wochenende waren die Unruhen eskaliert. Demonstranten brannten Barrikaden nieder und warfen Benzinbomben. Die Polizei setzte Wasserwerfer, Tränengas und Schlagstöcke ein.

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