- Die US-Notenbank schraubt den Leitzins weiter in die Höhe.
- Es ist die vierte Erhöhung der Leitzinsen im ablaufenden Jahr.
- Der Zins steigt vor dem Hintergrund der boomenden Wirtschaft um einen weiteren Viertelpunkt auf die neue Spanne von 2,25 bis 2,5 Prozent.
Trotz harscher Kritik aus dem Weissen Haus schraubt die US-Notenbank Fed den Leitzins weiter in die Höhe und will 2019 nachlegen. Der Schlüsselsatz zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld steigt um einen Viertelpunkt auf die neue Spanne von 2,25 bis 2,5 Prozent, wie die Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell am Mittwoch mitteilten.
Es ist angesichts der boomenden Wirtschaft bereits der vierte Schritt nach oben in diesem Jahr. 2019 sollen nur noch zwei Anhebungen folgen. Im September hatte die Fed noch drei Erhöhungen signalisiert.
Stärkung des US-Dollars
Steigende Zinsen können durchaus ein Problem für die amerikanische Wirtschaft sein, meint SRF-Börsenkorrespondent Jens Korte. Trotz der längsten Expansionsphase in der Geschichte könnten steigende Zinsen das Wirtschaftswachstum abwürgen. Auch die Hypothekarzinsen könnten steigen, was negative Auswirkungen auf den Immobilienmarkt haben würde. Vor allem würde es aber den US-Dollar stärken. «Auf der anderen Seite hat man mit steigenden Zinsen aber auch eine Möglichkeit auf eine zukünftige Krise besser zu reagieren», so Korte.
Keine politische Einflussnahme
Kurz vor Beginn der Zinssitzung hatte US-Präsident Donald Trump erneut versucht, die unabhängigen Währungshüter unter Druck zu setzen. Per Twitter warnte er die Fed davor, die an den Finanzmärkten erwartete Zinsanhebung zu beschliessen. Die Notenbanker dürften keinen «weiteren Fehler» machen.
Der Notenbankchef Jerome Powell dagegen hat mehrfach betont, dass sich die Fed nicht von Washington oder Präsident Trump ablenken lasse. Eine politische Einflussnahme scheint bei der Notenbank überhaupt kein Thema zu sein, meint der SRF-Börsenkorrespondent.