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Übergriffe in Chicago US-Justizministerin wirft Polizei Gewaltexzesse vor

Das US-Justizministerium kritisiert die Polizei von Chicago. Beamte hätten über Jahre gewohnheitsmässig Gewalt angewendet und Afroamerikaner diskriminiert, heisst es in einem Untersuchungsbericht.

Worum geht es? Die US-Justizbehörden werfen der Polizei von Chicago, der drittgrössten Stadt der USA, einen übertriebenen Einsatz von Gewalt vor. Der «übermässige» Einsatz von Gewalt verletze die Verfassung, besonders betroffen seien die von vielen Schwarzen und Hispanics bewohnten Stadtviertel von Chicago, sagte Justizministerin Loretta Lynch.

Worauf beruht die Aussage? Das US-Justizministerium beruft sich auf eine einjährige Untersuchung durch die Bundesbehörden. Beim Vorgehen der Polizeibehörde der Stadt sei ein Muster der Anwendung exzessiver Gewalt zu erkennen, sagte Lynch bei der Präsentation des Berichts. Es sei dabei zu Todesfällen gekommen. Die Gewaltanwendung sei weder angebracht noch verfassungsgemäss, heisst es in dem 161 Seiten starken Bericht.

Der Hintergrund: In Chicago gab es im vergangenen Jahr mehr als 760 Morde. Chicago ist damit wieder zur Verbrechenshauptstadt der USA aufgestiegen. Bereits früher war Chicago als Stadt der Gangster in Verruf, inzwischen verbreitet sich auch der Vorwurf, unter den 12'000 Polizisten der Stadt gebe es eine zu hohe Gewaltbereitschaft und Rassismus.

Der Fall, der Schlagzeilen machte. Für grosses Aufsehen sorgte der Fall des 17-jährigen Laquan McDonald, der am 20. Oktober 2014 in Chicago von einem weissen Polizisten erschossen wurde. Videoaufnahmen zeigten, dass der Beamte 16 Mal auf den jungen Mann feuerte, der vor ihm weglaufen wollte. Nach der erzwungenen Veröffentlichung der Videoaufnahmen im November 2015 gingen tausende Menschen in Chicago auf die Strasse, der Polizeichef der Stadt wurde entlassen.

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