- US-Präsident Joe Biden hat den Ausschluss von Transmenschen aus dem Dienst in den US-Streitkräften aufgehoben.
- Damit hat Biden eine kontroverse Anordnung seines Amtsvorgängers Donald Trump gekippt.
- Der Präsident unterzeichnete eine Verfügung, wonach «alle Amerikaner, die qualifiziert sind, in den Streitkräften der Vereinigten Staaten zu dienen, dies auch tun können sollen».
Donald Trump hatte im August 2017 Transmenschen vom Dienst in den Streitkräften ausgeschlossen und damit die Entscheidung seines Vorgängers Barack Obama rückgängig gemacht.
Trump führte damals zur Begründung für den umstrittenen Schritt an, dass das Militär nicht mit den «enormen medizinischen Kosten» belastet werden könne, die mit dem Dienst von Transmenschen einhergingen. Er hatte damals mehr Studien gefordert, um sicherzustellen, dass Transgender nicht die militärische Effektivität hemmten, den Zusammenhalt zerstörten oder die Armee-Ressourcen belasteten.
«Inklusive Streitkräfte sind effektiver»
Das Weisse Haus teilte nun mit: «Allen qualifizierten Amerikanern zu erlauben, ihrem Land in Uniform zu dienen, ist besser für das Militär und besser für das Land.» Die Streitkräfte seien effektiver, wenn sie inklusiv seien. «Um es einfach auszudrücken, es ist der richtige Weg, und es ist in unserem nationalen Interesse.»
Als Transgender werden Menschen bezeichnet, die sich nicht – oder nicht nur – mit dem Geschlecht identifizieren, das bei ihrer Geburt notiert wurde. Biden hat zudem erstmals eine Transfrau als Staatssekretärin im Gesundheitsministerium in einem hohen Posten in der US-Regierung nominiert.