Zum Inhalt springen

Header

Video
Posen fürs Klima (unkommentiert)
Aus News-Clip vom 30.11.2015.
abspielen. Laufzeit 24 Sekunden.
Inhalt

International Viele offene Fragen vor dem Klimagipfel

Mehr als 190 Staaten verhandeln in Paris ab Montag darüber, wie die Erderwärmung gebremst werden kann. Ein neuer globaler Vertrag soll dies möglich machen. Nicht nur die reichen Industrieländer werden Treibhausgase reduzieren müssen, sondern auch ärmere Staaten sollen sich dazu verpflichten.

Eine Demonstrantin trägt einen Mundschutz mit der Aufschrift «No Planet B»
Legende: Keine zweite Erde. Der Klimagipfel in Paris soll eine weltweite Abkehr von fossilen Brennstoffen einleiten. Reuters

Über 150 Staatsoberhäupter machen dem Klimagipfel in Paris zum Auftakt ihre Aufwartung. Darunter US-Präsident Barack Obama, Chinas Staatschef Xi Jinping oder Bundeskanzlerin Angela Merkel. Der Aufmarsch an Prominenz soll den Verhandlungen den dringend benötigten politischen Schub verleihen.

Die Frage der finanziellen Unterstützung

Viele Punkte im Kampf gegen die Erderwärmung sind noch strittig. So steht die Frage im Vordergrund, mit wieviel Geld die reichen Industrienationen die armen unterstützen werden, damit diese ihren Ausstoss an Treibhausgasen reduzieren können. Allein Indien schätzt seinen Bedarf bis 2030 auf knapp 2,5 Billionen Euro. Vor Jahren wurde von den Industrieländern versprochen, dass von 2020 an 100 Milliarden US-Dollar jährlich in die Entwicklungsländer fliessen sollen, um erneuerbare Energien zu entwickeln. Doch die Summe ist nicht zusammen.

Auch wird darüber verhandelt, ob künftig die Klimaschutzmassnahmen der Länder überprüft werden sollen. Die meisten Nationen haben bereits vor dem Gipfel ihre CO2-Reduktionspläne bekannt gegeben. Die Basis steht, doch die Angebote reichen nicht aus, um die Erderwärmung in einem gewünschten Mass zu halten, und müssen bald nachgebessert werden. In Paris soll festgelegt werden, dass die 195 Länder regelmässig und gründlich über ihre Emissionen berichten und gegebenenfalls ihre Klimaziele nach oben anpassen.

Audio
«Es steht sehr viel auf dem Spiel»
aus HeuteMorgen vom 30.11.2015.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 42 Sekunden.

Schwellenländer als Knackpunkt?

Eine besondere Rolle wird den Schwellenländern China und Indien zukommen. Historisch haben vor allem die Industrieländer Emissionen in die Luft gepumpt. Längst spielen aber auch die aufstrebenden Nationen eine entscheidende Rolle, will man den Temperaturanstieg eindämmen. Doch wie lässt sich wirtschaftliches Wachstum mit Klimaschutz vereinbaren? Die Schwellenländer pochen jedenfalls auf ihr Recht, wirtschaftlich zu den reichen Staaten aufzuholen. Viele Experten befürchten demnach, dass die Konferenz an diesem Punkt scheitern könnte.

Wissenschaftsredaktor Thomas Häusler über den Klimagipfel

«Es steht sehr viel auf dem Spiel. Der letzte Versuch, einen globalen Klimavertrag zu
schmieden ist vor sechs Jahren in Kopenhagen gescheitert. Können sich die 190
Staaten in Paris nicht zusammenraufen, wäre das wohl das Ende des
UNO-Klimaprozesses in dieser Form. Gleichzeitig erwärmt sich die Erde weiter.
Dieses Jahr wird das wärmste seit Beginn der Messungen sein. Einen weiteren
Aufschub beim Klimaschutz kann sich die Welt nicht leisten.
Ein wichtiges Resultat liegt jedoch bereits jetzt schon vor: Über 180 Staaten haben
Angebote gemacht, wie sie das Klima in den nächsten Jahren schützen möchten.
Diese Angebote reichen aber noch nicht, um das 2-Grad-Ziel zu erreichen. Nun
ist wichtig, dass die Staaten einen Weg finden, wie diese Massnahmen zum Klimaschutz
in den nächsten Jahren verstärkt werden können. Sie wollen ein Verfahren
beschliessen, mit dem die Klimamassnahmen überprüft und verbessert werden
sollen. Wie gut das gelingt ist noch offen.»

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel