- Moskau steht in der Kritik: Die USA, Grossbritannien und Australien werfen dem russischen Militär vor, für die Cyber-Attacke «Petya» verantwortlich zu sein.
- «Petya» sei Teil der ständigen Versuche des Kremls, die Ukraine zu destabilisieren, so die Kritik aus dem Weissen Haus.
- Der Virus hatte 2017 in der Ukraine, im Westen und in Asien Schäden in Milliardenhöhe verursacht.
«Dies war eine rücksichtslose Cyber-Attacke, die international Konsequenzen haben wird», hiess es. Die genaue Art der Gegenmassnahmen wurde aber nicht genannt. Zuvor hatte bereits die britische Regierung in einer Stellungnahme erklärt, man könne «fast sicher» sein, dass Russland hinter dem gross angelegten Hackerangriff stecke.
Russland als Unschuldslamm
In einer Erklärung verurteilte die australische Regierung das Verhalten Russlands, «das der Weltwirtschaft, den Regierungsbehörden, der Wirtschaft und auch der Sicherheit und dem Wohlergehen Einzelner» hohe Risiken gebracht habe. Australien werde seine internationalen Partnerschaften stärken, um den «böswilligen Missbrauch» der Cyberwelt zu verhindern.
Der Kreml wies die Vorwürfe erneut zurück. Moskau hatte jede Mitwisserschaft an der Attacke schon früher kategorisch dementiert.
Ein Kremlsprecher nannte die Vorwürfe nach Angaben der Agentur Tass «haltlos» und «nichts anderes als die Fortsetzung einer unbegründeten und ohne Beweise geführten russophoben Kampagne».
Prominente Opfer
In einer Mitteilung der russischen Botschaft in London hiess es, die Anschuldigungen seien Teil einer Kampagne zur «Dämonisierung Russlands».
Der Virus «Petya» hatte Rechner in der Ukraine befallen, ehe er sich auf Geschäftspartner ukrainischer Firmen im europäischen, amerikanischen und asiatischen Ausland ausweitete.
Zu den Opfern gehörten unter anderem der Pharma-Riese Merck, die dänische Reederei Maersk und das Logistik-Unternehmen TNT.