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Zwischenwahlen in den USA Republikaner verlieren Repräsentantenhaus, halten aber den Senat

  • Die US-Republikaner verlieren bei den Parlamentswahlen die Mehrheit in der grossen Kammer.
  • Erwartungsgemäss bleibt die Partei von Präsident Donald Trump dagegen im Senat in der Mehrheit und baut diese aus.
  • Insgesamt sind die Verluste für die Republikaner relativ moderat. Ein Erfolg für den Präsidenten.
  • Zur Wahl standen alle 435 Abgeordnetensitze, ein Drittel der 100 Senatssitze sowie 39 Gouverneursposten.

Laut der jüngsten Hochrechnung der «New York Times» eroberten die Demokraten rund 30 zuvor von Republikanern besetzte Mandate. Sie besetzen dort demnach 229 von 435 Sitzen. Die Partei konnte vor allem bei weissen Frauen aus Vorortwahlkreisen in umkämpften Bundesstaaten wie Pennsylvania Zugewinne verzeichnen.

Die neue Mehrheit im Repräsentantenhaus bietet den oppositionellen Demokraten neue Möglichkeiten. So können sie Aussagen erzwingen und sich interne Papiere vorlegen lassen. Somit könnten die Demokraten versuchen, Trump zur Vorlage seiner ausstehenden Steuererklärungen zu zwingen. Zudem können sie die Gesetzgebung blockieren.

Keine «blaue Welle»

Die nach der Parteifarbe der Demokraten benannte und von der Opposition beschworene «blaue Welle» ist nach den bisherigen Ergebnissen jedoch weitgehend ausgeblieben. Besonders ermutigend dürfte für Donald Trump sein, dass in den insgesamt 470 Rennen um Plätze im Repräsentantenhaus und im Senat vor allem die Bewerber seiner Partei positiv abschnitten, die er selbst unterstützte.

Mehrere Politiker haben bei den Zwischenwahlen Geschichte geschrieben: als «erster Vertreter ihrer Art». Die bislang jüngste Frau überhaupt im Repräsentantenhaus heisst Alexandria Ocasio-Cortez. Mit 29 Jahren schafft es Ocasio für New York ins Parlament.

Gleich zwei Demokratinnen sind die ersten Muslimas in der grossen Kammer: Rashida Tlaib und Ilhan Omar aus den Bundesstaaten Michigan und Minnesota.

Auch zu den «ersten Vertreterinnen ihrer Art» wurde Sharice Davids und Deb Haaland in die grosse Kammer gewählt. Sie beide sind Ureinwohnerinnen der USA. Die 38-Jährige Davids ist Juristin und Tochter einer alleinerziehenden Veteranin. Sie ist auch in anderer Hinsicht eine Pionierin: nämlich als erste lesbische Frau aus Kansas und wohl auch als erste Ex-Profi-Kampfsportlerin im US-Kongress.

Prominente Verlierer bei den Demokraten

In der zweiten Kammer des Parlaments – dem Senat – konnten die Republikaner ihre Mehrheit behaupten. Der «New York Times» zufolge baute Trumps Partei ihre Mehrheit sogar von 51 auf 53 Sitze aus. Bislang liegen aber noch nicht alle Ergebnisse der Kongresswahlen vor.

Zu den prominenteren Opfern bei den Demokraten gehört die Senatorin Heidi Heitkamp in North Dakota. Sie hatte gegen ihren Widersacher Kevin Cramer jedoch schon seit Wochen fast hoffnungslos in Umfragen zurückgelegen. Joe Donelly muss in Indiana nach sechs Jahren im Senat die Segel streichen.

In Texas schaffte es der demokratische Hoffnungsträger Beto O'Rourke um Haaresbreite nicht, den Amtsinhaber und früheren Präsidentschaftsbewerber Ted Cruz aus dem Amt zu hieven. In Utah konnte der frühere Gegenkandidat von Barack Obama, Mitt Romney, den Sitz für die Republikaner erwartungsgemäss locker halten.

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