Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

International Zypern akzeptiert das Hilfspaket

Den finanziellen Hilfen für Zypern steht nichts mehr im Wege. Das zyprische Parlament hat das Memorandum abgesegnet – aber nur mit knapper Mehrheit. Denn: Der wirtschaftlich angeschlagene Inselstaat muss für die Hilfe grosse Gegenleistungen erbringen.

Audio
Grosse Opposition gegen das zyprische Sparprogramm.
aus SRF 4 News aktuell vom 01.05.2013.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 42 Sekunden.

Zypern wird von der internationalen Gemeinschaft unterstützt. Die Parlamentarier taten sich allerdings schwer. Sie debattierten mehrere Stunden, der Entscheid fiel schliesslich knapp.

Für die zehn Milliarden Euro von den Euroländern und dem IWF muss der Inselstaat viel hergeben. Zypern muss seinen überdimensionierten Bankensektor einer Radikalkur unterziehen, muss rund 13 Milliarden Euro selber stemmen. Der Sektor ist der wichtigste Wirtschaftszweig Zyperns. Die erste Hilfstranche könnte im Mai fliessen.

Wütende Bürger

Box aufklappen Box zuklappen

Vor dem Parlament demonstrierten rund 400 Menschen gegen die Vereinbarung. «Nein», war auf zahlreichen Transparenten zu lesen. «Kämpft für unsere Rechte», skandierten die Protestierenden.

Einige Voraussetzungen hat Zypern bereits erfüllt: Sparer werden gezwungen, bis zu 60 Prozent ihrer Einlagen dem Staat abzugeben. Kleinsparer mit weniger als 100‘000 Euro werden allerdings verschont. Und: Die Laiki-Bank soll in eine Good Bank und eine Bad Bank aufgeteilt werden. Laiki ist die zweitgrösste Bank Zyperns.

Vor dem Parlament demonstrierten rund 400 Menschen gegen die Vereinbarung. «Nein» war auf zahlreichen Transparenten zu lesen. «Kämpft für unsere Rechte», skandierten die Protestierenden.

«Wieder atmen»

Der Präsident Zyperns atmete nach dem Entscheid des Parlaments auf. Nikos Anastasiades sagte, die Zustimmung  werde Zypern erlauben «wieder zu atmen». Ein Nein hätte den «sofortigen wirtschaftlichen Tod» Zyperns bedeutet, sagte ein Verantwortlicher.

Die Opposition hielt dagegen, Zypern müsse sich dem Spar-Diktat nicht beugen. Die Insel könnte besser mit einer eigenen Währung auskommen. Einige Politiker forderten gar eine Volksabstimmung über einen koordinierten Austritt Zyperns aus der Eurozone.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel