Ein Blick auf das offizielle Abstimmungsergebnis zeigt, dass das Stimmbüro in Rapperswil-Jona für die kantonale Vorlage 8289 Stimmausweise registriert hatte - aber nur 6621 Stimmzettel gezählt wurden. Das hätte bedeutet, dass 1668 Stimmberechtigte über diese Vorlage nicht abstimmten - markant mehr als bei anderen Vorlagen.
Ja-Stimmen gingen vergessen
In Rapperswil-Jona mit rund 26'000 Einwohnern wird noch von Hand gezählt. Für jede Vorlage gibt es in Rapperswil-Jona für die Auswertung eine Ja- und eine Nein-Kiste. Beim Zählen werden die Stimmzettel jeweils zu 500er-Bündel zusammengefasst.
Auf Nachfrage des Kantons, dem das aus dem Rahmen fallende Resultat zur kantonalen Abstimmung aufgefallen war, sei nochmals nachgeschaut worden, schilderte der Stadtpräsident Erich Zoller. Die Überraschung: «In der Ja-Kiste fanden sich vier statt nur zwei 500er-Bündel».
Nun müsse das Abstimmungsresultat, das immerhin erst als provisorisches Endergebnis gemeldet worden sei, korrigiert werden. Am Resultat ändert sich allerdings nicht viel. Die Steuergerechtigkeitsinitiative erreichte mit den vergessenen Stimmzetteln aus Rapperswil-Jona 34'591 Ja-Stimmen. Ihnen stehen unverändert 90'060 Nein-Stimmen gegenüber.