Der Finanzausgleich ist ein ausgeklügeltes System. Dabei werden verschiedene Aspekte beachtet, um die Gemeinden zu unterstützen. Im Kanton Glarus hat vor allem die Gemeinde Glarus Süd zu kämpfen, weil sie durch ihre flächenmässige Grösse viel mehr in die Infrastrukturen investieren muss und die Steuerkraft der Bevölkerung kleiner ist.
Landammann und Finanzdirektor Rolf Widmer verlangte von der Gemeinde Glarus Süd, dass sie nicht nur die hohle Hand mache. Sie müsse auch ihren Teil dazu beitragen und zum Beispiel an ihren Strukturen arbeiten. Für Widmer ist aber klar, dass beispielsweise die Bergbahnen unterstützt werden müssen.
Auch Glarus Süd soll sich solidarisch zeigen
BDP-Landrat Martin Landolt machte den Vorschlag, lediglich einen bestimmten Betrag an Glarus Süd zu überweisen und den komplizierten Finanzausgleich abzuschaffen. Widmer wehrte sich dagegen, weil man eben nicht einfach zahlen, sondern die Entwicklung steuern wolle.
So dürfe Glarus Süd nicht einfach die Hohle Hand machen, sondern müsse auch die eigenen Strukturen anpassen und schlanker machen. Der Kanton müsse sich überlegen, was man eigentlich unterstützen wolle, so Widmer. Die Mittel seien begrenzt und müssen in wertschöpfungsintensive Infrastuktur investiert werden, wovon beispielsweise der Tourismus profitieren würde.
Wir haben nicht grundsätzlich ein Interesse, dass Werkhöfe gebaut werden. Das bringt keine Wertschöpfung und keine Arbeitsplätze.
Die zuständige Kommission des Parlaments muss nun noch einmal über die Bücher. Liegt irgendwann ein Vorschlag auf dem Tisch, entscheidet die Landsgemeinde.