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Ostschweiz Von den Maurern von damals lernen

In Märstetten in der Nähe des Dorfs auf einem Hügel stand vor 1000 Jahren die Altenburg. Sie ist die älteste Steinburg im Kanton Thurgau. Heute sind von den Bauten von damals nur noch Ruinen übrig. Damit aber wenigstens die Ruinen noch eine Zeit lang stehen, werden sie zurzeit saniert.

Die Burganlage nahe des heutigen Weilers Altenburg oberhalb von Märstetten wurde schon einmal zwischen 1901 und 1910 ausgegraben. Dann kam der Erste Weltkrieg und die Ruine wurde überwachsen, die Mauerzüge verschwanden weitgehend im Waldboden.

Über 100 Jahre später werden nun noch erhaltene Mauern vor dem endgültigen Zerfall bewahrt und saniert. Teil der Ruine ist eine bis vier Meter hohe Mauer eines Turms, dazu weitere Gebäude wie der Saalbau oder Palast und eine Umfassungsmauer mit Toranlage.

«Der Steinbau war damals sehr aufwendig und teuer und war für Kirchen und Burgen vorbehalten», sagt Kantonsarchäologe Hansjörg Brem. Für den Steinbau brauche es Experten, Maurer, die man nicht einfach mit einem Schinken und Käse bezahlen konnte, sondern diese erhielten Geld, so Brem weiter.

Damit die Mauern von damals getreu der früheren Bauweise saniert werden können, arbeiten drei Maurer mit, die sich auf historische Mauern spezialisiert haben. «Die Handwerker von damals waren Profis, das sehe ich an dem Mauerverlauf, der gerade ist, obwohl sie mit runden Steinen gearbeitet haben», so Christof Schenkel von der Firma Natursteine.

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