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Gewerbe uneins bei «No Billag»
Aus Tagesschau vom 16.01.2018.
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Entlastung oder Belastung? Die «No Billag»-Initiative spaltet das Gewerbe

Die Frage, wie und von wem die SRG künftig ihr Geld erhalten soll, wurde bereits in der RTVG-Abstimmung von 2015 geklärt. Doch die Frage der Kosten für Firmen spielt eine zentrale Rolle im Abstimmungskampf.

Der Wirtschaftsverband Economiesuisse lehnt die «No Billag»-Initiative ab, der Schweizerische Gewerbeverband hingegen unterstützt sie. Doch innerhalb des Gewerbeverbands sind die Mitglieder über die Vorlage gespalten. Anhand zweier etwa gleich grosser Gewerbebetriebe lassen sich die unterschiedlichen Argumente aufzeigen.

Casimir Platzer ist Hotelier in Kandersteg und Präsident von Gastrosuisse. Er ist gegen die «No Billag»-Initiative. Für ihn würde es teurer, wenn er bei einem Ja zu No Billag für seine Hotelgäste Übertragungen von Sportanlässen wie die Australian Open einzeln einkaufen müsste. Heute bezahle er 1408 Franken jährlich an Gebühren. Mit der neuen Unternehmensabgabe ab 2019 würde der Beitrag auf 910 Franken sinken, sagt Platzer.

Der grösste Teil der Unternehmer in der Schweiz bezahlt nichts oder weniger.
Autor: Casimir PlatzerHotelier und Präsident Gastrosuisse

Wie er, würden 97 Prozent aller Gastrobetriebe vom neuen System profitieren. «Der Grossteil der Firmen bezahlt nicht mehr (an Gebühren, Anm. d. Red.). Das ist eben eine Mär. Der grösste Teil der Unternehmer in der Schweiz bezahlt nichts oder weniger. Es gibt natürlich die Grossunternehmen, die bis zu 35'000 Franken Billag-Gebühren bezahlen werden. Aber das sind Unternehmen mit einer Milliarde Umsatz», erklärt Platzer.

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Unternehmensabgabe für Firmen
Aus Tagesschau vom 16.01.2018.
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Thomas Burgherr ist Holzbau-Unternehmer mit 18 Angestellten. Der SVP Nationalrat ist für die «No Billag»-Initiative. Nach heutigem System bezahle er nur für den Radio-Empfang 522 Franken. Künftig würden es 910 sein. Eine ungerechte Verteuerung und Doppelbelastung sei das, sagt Burgherr. Darum sei er für die «No Billag»-Initiative.

Kleinbetriebe bis 500'000 Franken Umsatz sind befreit, aber in solchen Betrieben bezahlt der Eigentümer, der Unternehmer, schon privat Gebühren.
Autor: Thomas BurgherrHolzbau-Unternehmer

«Kleinbetriebe bis 500'000 Franken Umsatz sind befreit, aber in solchen Betrieben bezahlt der Eigentümer, der Unternehmer, schon privat Gebühren. Und bei den Betrieben, welche über 500'000 Franken Umsatz haben, dort wird die Gebühr doppelt bezahlt. Und das wollen wir nicht – die Doppelbesteuerung», so der Unternehmer.

Die «No Billag»-Initiative sorgt für unterschiedliche Meinungen im Gewerbe – auch fast drei Jahre nach der vom Volk angenommenen neuen Unternehmensgebühr

So viel Radio- und TV-Gebühren müssen Unternehmen ab 2019 bezahlen

Jahresumsatz
Jahresgebühr
Betroffene Firmen*
Bis 499'999 Franken
keine / 0.--
76.50 %
500'000 – 999'999 Fr.
365.--8.53 %
1 Mio. – 4'999'999 Fr.
910.--
10.86 %
5 Mio. – 19'999'999 Fr.2'280.--
2.86 %
20 Mio. – 99'999'999 Fr.5'750.--
0.91 %
100 Mio. – 999'999'999 Fr.
14'240.--0.27 %
1 Mrd. Fr. und mehr35'590.--0.06 %
Quelle: Bakom, BFS, ESTV
*Stand 2015
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