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Korallensterben am Great Barrier Reef geht weiter
Aus SRF News vom 10.03.2017.
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Wertvolles Naturwunder So viel kostet das grösste Korallenriff der Welt

  • Der Wert des australischen Great Barrier Reefs ist auf umgerechnet 41 Milliarden Franken geschätzt worden.
  • Den grössten Wirtschaftsfaktor stellt laut einer Studie der Tourismus mit einen Vermögenswert von umgerechnet 21 Milliarden Franken dar.
  • Die Macher der Studie warnen vor den enormen wirtschaftlichen Konsequenzen im Fall einer Zerstörung.

Insgesamt würden mehr als 64'000 Jobs direkt von der Arbeit am Riff abhängen. Damit sei das Great Barrier Reef «ein grösserer Arbeitgeber als viele andere bekannte australische Unternehmen wie die Fluggesellschaft Qantas Airways», sagte Steve Sargent, Leiter der Stiftung des Riffs.

Das Great Barrier Reef ist mit einer Ausdehnung von mehr als 344'000 Quadratkilometern grösser als Italien und das grösste Korallenriff der Welt. Seit einigen Jahren leidet das Riff an einer gravierenden Korallenbleiche.

Verheerende Korallenbleiche

So ist die Korallenbleiche noch schlimmer als gedacht: Im Jahr 2016 seien 29 Prozent der Flachwasserkorallen abgestorben, teilten Forscher Ende Mai mit. Grund dafür ist das warme Wasser. Die überdurchschnittlichen Temperaturen werden unter anderem auf die Verbrennung fossiler Brennstoffe, vor allem Kohle, zurückgeführt. Kohle ist eines der wichtigsten Exportprodukte Australiens.

Bislang waren die Wissenschaftler aufgrund von Luft- und Unterwasseraufnahmen davon ausgegangen, dass im vergangenen Jahr 22 Prozent der Korallen zerstört wurden. In diesem Jahr wird mit einer weiteren verheerenden Korallenbleiche gerechnet.

Zusätzliche Schäden richtete im März der Zyklon «Debbie» an. Starkregen im Gefolge des Wirbelsturms liess zahlreiche Flüsse über die Ufer treten. Das mit Ablagerungen und Stickstoff verschmutzte Hochwasser lief in das Riff und schadete den Korallen. Auch die Verschmutzung des Wassers durch Rückstände aus der landwirtschaftlichen Produktion setzen dem Ökosystem zu.

Warum die Korallen sterben

Die Existenz des Great Barrier Reefs sowie seiner Biodiversität ist durch die globale Erwärmung sowie die dadurch ausgelöste Ozeanversauerung bedroht. Denn: Korallenriffe sind Lebensgemeinschaften von kleinen Tierchen (Polypen) und Algen. Die Polypen benötigen Kohlenhydrate als Energie zum Leben. In ihnen lebende Algen führen ihnen diese zu. Wird das Wasser zu warm, funktioniert die Kommunikation zwischen den beiden nicht mehr und die Korallen nehmen die Algen als Feinde wahr. Ihr Immunsystem bekämpft sie. Sind die Algen einmal weg, verhungert das Tierchen.

Zwischen 1985 und 2012 ging die Korallenbedeckung von 28 auf 13,8 Prozent zurück. Ein weiterer Rückgang auf 5 bis 10 Prozent binnen 10 Jahren gilt infolge des unbegrenzten Kohlenstoffdioxidausstosses als wahrscheinlich.

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