Lichterlöschen für den Klimaschutz: Am Samstagabend haben Tausende Städte ihre Wahrzeichen ins Dunkle gesetzt.
Nicht nur der Eiffelturm und das Brandenburger Tor waren unbeleuchtet: Auch einige Wahrzeichen in der Schweiz standen für eine Stunde im Dunkeln. Über 7000 Städte in 178 Ländern machten an der Klima-Aktion mit, berichtet die Umweltorganisation WWF.
Schweizer Städte knipsen mit
In der Schweiz setzte beispielsweise die Stadt St. Gallen ihre Wahrzeichen ins Dunkle der Nacht: Von 20.30 Uhr bis 21.30 Uhr standen unter anderem die St. Galler Kathedrale, das Kloster Notkerseegg, die Falkenburg sowie zahlreiche Kirchen in der Dunkelheit.
Auch die Stadt Luzern beteiligte sich an der internationalen Umweltaktion. Dort wurde unter anderem die Aussenbeleuchtung der Museggtürme, des Wasserturms, des Rathauses sowie der Hof- und Jesuitenkirche für eine Stunde ausgeknipst. Auch Zürich und Basel nahmen an der Aktion teil.
Das weltumspannende Lichterlöschen sei ein symbolischer Akt. Es gehe nicht darum, Energie zu sparen, betont der WWF. Viel mehr solle die «Earth Hour» die Menschen dazu motivieren, umweltfreundlicher zu leben und handeln. Zudem solle der grösstmögliche Druck aufgebaut werden, um die Zusammenarbeit in der Klimapolitik über die Grenzen hinaus zu fördern.
Iniitiert vom WWF in Australien
Aufgrund der Zeitverschiebung begann die Aktion «Earth Hour» in Ozeanien und Australien bereits um 20.30 Uhr Ortszeit (früher Morgen MEZ). In Sidney wurden das Licht am Opernhaus und an der Harbourbrigde gelöscht. In Australien hatte die Aktion im Jahr 2007 denn auch ihren Ursprung, initiiert vom WWF.
«Wir haben die Earth Hour 2007 in Gang gebracht, um den Politikern zu zeigen, dass die Menschen sich wegen des Klimawandels Sorgen machen», sagte der Koordinator Siddarth Das in Sydney. «Dass dieser symbolische Augenblick zu einer globalen Bewegung wurde, spricht Bände über die mächtige Rolle der Menschen in Angelegenheiten, die ihr Leben betreffen.»
Am elften Durchgang nehmen wieder berühmte Bauwerke wie der Moskauer Kreml, die Pyramiden von Gizeh und das New Yorker Empire State Building teil.
Folgen des Klimawandels in der Schweiz
Ein Bericht des Forums ProClim der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz zeigte Ende des vergangenen Jahres, wie stark die Schweiz vom Klimawandel betroffen ist. So stieg die Jahresdurchschnittstemperatur seit 1850 hierzulande um 1,8 Grad Celsius - rund doppelt so viel wie im globalen Mittel (etwa 0,85 Grad). | |
Die Folgen zeigen sich bereits deutlich im Rückgang der Gletscher, die wichtige Wasserspeicher darstellen, häufigeren Hochwassern, Dürren und Hitzewellen. |
Der WWF machte in seiner Mitteilung darauf aufmerksam, dass die Schweiz stark vom Klimawandel betroffen sei. Es sei daher sehr erfreulich, dass der Nationalrat Anfang März den Pariser Klimavertrag genehmigt habe.
Mit dem Abkommen setzen sich die Staaten das Ziel, die globale Erwärmung auf maximal 2 Grad Celsius gegenüber der vorindustriellen Zeit zu begrenzen.
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