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Panorama Bodensee tritt bald über die Ufer

Nach dem Regen ist vor dem Hochwasser: Die Pegel verschiedener Schweizer Gewässer erreichen zum Teil gefährliche Höhen. Behörden sind in Alarmbereitschaft.

Das Hochwasser im Bodensee steigt nach dem heftigen Regen weiter an. Bis Sonntag erwarten die Behörden einen Pegelstand von 397,3 Metern ü. M. Ein solches Hochwasser kommt alle zehn Jahre vor. Ein Jahrhunderthochwasser wie 1999 ist vorerst nicht zu befürchten.

Wie das Bundesamt für Umwelt mitteilte, hat sich nach den starken Niederschlägen der vergangenen 36 Stunden im Bodensee ein Hochwasser entwickelt. Am schweizerischen Pegel Romanshorn werde die Gefahrenstufe 4 von 5 voraussichtlich am Abend überschritten. Danach werde der Pegel von 397,15 Metern über Meer weiter steigen.

Behörden in Alarmbereitschaft

Laut Marco Baumann vom Thurgauer Amt für Umwelt, wird der Bodensee bis Sonntag um nochmals rund 20 Zentimeter steigen. Das Wasser werde am Ober- und Untersee über die Ufer treten. Die Gemeindebehörden seien in Alarmbereitschaft.

Die Bevölkerung müsse informiert, Wege und Infrastruktur müssten gesichert werden. «Es dürfte zu vollgelaufenen Kellern und überschwemmten Fusswegen direkt am Ufer kommen», sagte Baumann.

Kein Jahrhunderthochwasser erwartet

Laut der Einschätzung der Behörden wird es zu keinen nennenswerten Schäden kommen, wie beim Jahrhunderthochwasser im Jahr 1999. Damals lag der Wasserpegel am Bodensee in Romanshorn mit 397,86 Metern einen halben Meter höher als der am Sonntag erwartete Wasserstand.

Das schlimmste Hochwasser, das vor 99 Jahren zur Erfassung der Daten durch die drei Seeanrainerländer führte, war im Sommer 1917. Am 7. Juli 1917 stand der Pegel in Romanshorn bei 398,57 Metern.

Der Rhein zwischen Domat/Ems (GR) und Bad Ragaz (SG) wies zeitweise einen Pegelstand auf, den er nur alle 10 bis 30 Jahre erreicht, wie das Bündner Amt für Naturgefahren mitteilte.

Auch beim Vierwaldstättersee und dem Greifensee steigen die Pegel an.

Bisher keine grösseren Schäden

  • In den Kantonen Tessin und Graubünden gross es Freitagnacht wie aus Kübeln. Im Süden erreichten die Niederschlagsmengen Werte zwischen 100 und 154 Liter Regen pro Quadratmeter. Das meiste fiel in Form von Regen, ab einer Höhe von 1300 bis 1500 Metern schneite es gebietsweise. Die Strecke der Rhätischen Bahn (RhB) in Davos war unterbrochen, ebenfalls die Linie im Prättigau zwischen Schiers und Fideris. Das Bahnunternehmen setzte zum Transport der Passagiere Busse ein.
  • Von diversen überfluteten Kellern berichteten am Freitagmorgen die Polizeien in St. Gallen, Basel, Bern sowie und Liechtenstein. Die Hausbesitzer erhielten Unterstützung von den Feuerwehrkräften. Auch in den Kantonen Argau und Solothurn wurde von überfluteten Kellern und Strassen berichtet.
  • Keine nennenswerten Probleme verzeichnete die Kantonspolizei Uri, wohl wegen Schneefalls. Schneefall sei bei Hochwassergefahr ein Vorteil, da der Abfluss der Niederschläge verzögert werde, sagte Polizeisprecher Gusti Planzer. Einige Urner Alpenpässe mussten aber wegen Schneefalls gesperrt werden. Glimpflich kamen auch die Kantone Appenzell Ausserrhoden, Thurgau und Glarus davon.

Gefahrenübersicht auf einer Karte

Gemessen werden die Wasser-Stände schweizweit mit Hilfe der hydrometrischen Messstationen des Bundes. Die laufend aktualisierte Karte des Bundesamtes für Umwelt zeigt die Übersicht über die erreichten Gefahrenstufen in den letzten 24 Stunden, von Rot (erhebliche Gefahr) bis Grün (Niedrige Gefahr). Der braune Punkt ist ein Messfehler der Messstation am Brienzersee. Der Punkt müsste grün sein.

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