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Evolution des Menschen Braucht man das noch oder kann das weg?

Die Menschheit entwickelt sich fortwährend. Dabei tragen wir noch einige Relikte mit uns herum, die wir so längst schon nicht mehr brauchen.

  • 1. Weisheitszähne

    Röntgenaufnahme des Kiefers mit Weisheitszähnen.
    Legende: Weniger mit Weisheit, eher mit schmerzhaften Operationen im Zusammenhang. imago

    Nur fünf Prozent der Menschen haben noch Platz für sie – und dennoch erspart uns die Evolution die Weisheitszähne nicht. Früher machten sie wahrscheinlich mehr Sinn: Zum einen fielen Backenzähne schneller aus, die Weisheitszähne machten Sinn. Möglicherweise war im Kiefer unserer affenartigen Vorfahren auch mehr Platz für vier Zähne mehr.

  • 2. Haaraufrichtemuskel

    Gänsehaut mit aufgestellten Härchen.
    Legende: Wo es keine Haare mehr aufzustellen gibt, lohnt auch ein Muskel nicht mehr. imago

    Der Musculus arrector pili ist ein kleiner Muskel unter der Haut, der zum Aufrichten der Haare dient. Als wir noch Fellträger waren, machte das Sinn: So liess sich Wärme speichern oder bei Bedarf durch ein gesträubtes Fell Respekt einflössen. Heute richten sich die wenigen Körperhärchen nur noch bei Kälte, Angst oder Erregung auf. Sinn macht das keinen.

  • 3. Rachenmandeln

    Grafik des Mund- und Rachenraums.
    Legende: Häufiger Grund für Arztbesuche: entzündete Mandeln. imago

    Die Mandeln sollen den Körper vor unwillkommenen Eindringlingen schützen. Weil die Mandeln sehr oft mit Erregern und auch mit Nahrung in Kontakt kommen, entzünden sie sich häufig und müssen manchmal entfernt werden. Immerhin schrumpfen sie im Alter – das Problem lässt dann nach.

  • 4. Brustwarzen beim Mann

    Nackter Männeroberkörper.
    Legende: Kein Mann braucht Brustwarzen. imago

    Am Anfang der Entwicklung von Föten ist das Geschlecht noch nicht herausgebildet. Genau dann werden Brustwarzen aber bereits angelegt. Deshalb haben auch Männern Brustwarzen, obwohl sie bei ihnen alles andere als lebensnotwendig sind.

  • 5. 13. Rippenpaar

    Grafik der Rippen.
    Legende: Ein kleiner Teil der Menschheit hat nach vor vor 13 Rippenpaare. imago

    Nur acht Prozent aller Menschen haben wie Schimpansen oder Gorillas ein 13. Rippenpaar nach der untersten Rippe – völlig nutzlos. Weniger als ein Prozent aller Menschen haben ein zusätzliches Rippenpaar, das am siebten Halswirbel angesetzt ist. Auch das ist bis heute noch bei Schimpansen und Gorillas vorhanden.

  • 6. Nickhaut

    Mit zwei Fingern aufgespreiztes Auge.
    Legende: Überflüssiges Häutchen im Auge. imago

    Das Häutchen im Inneren des Auges kennt man besser von Vögeln, Katzen, Reptilien und Amphibien: Bei ihnen kann es sich ganz übers Auge schieben, es befeuchtet und reinigt das Auge. Der Mensch trägt nur noch einen funktionslosen Rest dessen im inneren Augenwinkel mit sich herum.

  • 7. Steissbein

    Grafik eines Skeletts mit Hüfte und Steissbein.
    Legende: Unliebsame Bekanntschaft mit dem Steissbein macht man vor allem bei Stürzen. imago

    Am Ende der Wirbelsäule liegen drei bis fünf Wirbel eng beieinander. Sie sind ein Überbleibsel des Schwanzes.

  • 8. Kleiner Zeh

    Ein grosser und ein kleiner nackter Fuss.
    Legende: Fürs Gleichgewicht nicht bedeutsam: der kleine Zeh. imago

    Oft ist es genau der Zeh, der am ehesten zu Blasen neigt. Wir könnten generell auf ihn verzichten: Während er für unsere Vorfahren zum Greifen und Klettern Sinn machte, käme der Mensch heute auch mit vier Zehen klar.

  • 9. Darwin-Ohrhöcker

    Ohr eines Babys.
    Legende: Reine Formsache: Darwin-Ohrhöcker. imago

    Noch etwas, das einige Menschen mit den Affen teilen: den kleinen Knorpelfortsatz an der oberen Ohrmuschel, benannt nach Charles Darwin, dem Urvater der Evolutionstheorie. Der Ohrhöcker ist ebenfalls bei Berberaffen zu finden.

  • 10. Blinddarm

    Grafik des Darms inklusive Blinddarm.
    Legende: Appendix: vielfach lästiges Anhängsel. imago

    Beim Blinddarm (dem kleine Wurmfortsatz links unten, s. Bild) scheiden sich die Geister: Vielleicht war er vor Urzeiten grösser, so dass pflanzliche Kost besser verdaut werden konnten. Heute ist er nicht mehr unbedingt erforderlich, viele Menschen leben gut ohne ihn. Neuerdings versuchen einige Mediziner, ihn zu rehabilitieren: Er könnte verdauungsfördernde Bakterien bereithalten.

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