Die Costa Concordia hat ihre letzte Fahrt zum Abwrackort Genua geschafft. Das havarierte Kreuzfahrtschiff fuhr in den Hafen der norditalienischen Stadt ein. Tausende Menschen beobachteten von den Hügeln um Genua die Ankunft des Schiffes. Stolz feierten die Italiener das geglückte Mammutprojekt – sie nahmen sich aber auch Zeit, um an die Opfer zu erinnern.
«Es ist wie ein Lkw mit angezogener Bremse»
Lotsen und insgesamt acht Schlepper brachten die Costa Concordia an ihren endgültigen Platz. Das komplizierte Manöver zum Abschluss der Bergungsaktion dauerte noch einmal mehrere Stunden. «Es ist wie einen Lastwagen mit angezogenen Bremsen zu manövrieren, man braucht sehr viel Kraft und Vorsicht», erklärte Giovanni Calvelli von der Küstenwache Genua.
«Das Schiff hat keinen Antrieb und vor allem wird es von den 30 Schwimmtanks gebremst, die es sehr unbeweglich machen.» Die luftgefüllten Schwimmtanks hatten dem Riesen wieder Auftrieb gegeben.

Ab Montag soll dann mit dem Verschrotten des Schiffs begonnen werden. Der Prozess dauert fast zwei Jahre, rund 1000 Arbeiter sollen damit beschäftigt sein. Rund 80 Prozent der Materialien des früheren Luxusschiffs sollen recycelt werden.
Die knapp viertägige Reise vom Unglücksort vor der Insel Giglio verlief für die Costa Concordia, ihre vier Schlepper und zehn Begleitschiffe ohne grössere Probleme.
Suche nach letztem Opfer
Der 290 Meter lange Kreuzfahrtkoloss war im Januar 2012 vor der toskanischen Insel Giglio auf einen Felsen gefahren und havariert. 32 Menschen starben bei dem Unglück. Nach dem letzten noch vermissten Opfer soll beim Verschrotten des Schiffs erneut gesucht werden.
Nach der Havarie war die Costa Concordia in einer weltweit einmaligen und insgesamt rund 1,5 Milliarden Euro teuren Bergungsaktion auf den Abtransport vorbereitet worden.
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