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Das können Sie selber tun Guter Schlaf trotz Sommerhitze

Auf Hitzetage folgen Tropennächte. Fünf Tipps, wie man trotz der Wärme zu erholsamem Schlaf kommt.

Ob uns die Sommerhitze zu schaffen macht oder nicht, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Das Zusammenspiel von Lufttemperatur, Sonneneinstrahlung, relativer Luftfeuchtigkeit und Wind entscheidet darüber, wie es uns tagsüber geht.

Grundsätzlich ertragen wir «trockene» Hitze besser als hohe Temperaturen in Kombination mit hoher Luftfeuchtigkeit. Das gilt auch fürs Schlafzimmer. Ist die Luft drückend schwül-heiss, ist an Einschlafen kaum zu denken.

Hitzewarnungen des Bundes

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Seit 2010 warnt der Bund vor Naturgefahren, unter anderem auch vor gesundheitsgefährdenden Hitzewellen.

Für eine Hitzewarnung braucht es mehr als bloss hohe Temperaturen. Sie basiert auf dem Zusammenspiel von Lufttemperatur, Sonneneinstrahlung, relativer Luftfeuchtigkeit und Wind – dem sogenannten Heat Index (HI), der die gefühlte Temperatur beschreibt.

Die Warnungen des Bundes umfassen fünf Gefahrenstufen von «Keine oder geringe Gefahr» (1) bis «Sehr grosse Gefahr» (5). Hitzewarnungen werden nur auf den Stufen 3 und 4 herausgegeben, weil eine extreme Hitzewelle von grösserem Ausmass in unseren Breiten wenig wahrscheinlich ist.

Infos zu Gefahrenstufen und Verhalten

Aktuelle Gefahrenstufe

Schlaftipp 1: Lüften – aber richtig

  • Fenster am besten morgens öffnen, wenn die Luft noch kühl ist. Oder abends, nachdem die Hitze etwas abgeklungen ist.
  • Beim Schlafen mit offenem Fenster darauf achten, dass man nicht im Durchzug liegt. Aus diesem Grund ist auch von durchlaufenden Ventilatoren und Klimaanlagen eher abzuraten.
  • Fenster tagsüber geschlossen halten und Vorhänge ziehen / Fensterläden schliessen, um die Sonne möglichst draussen zu halten.

Schlaftipp 2: Elektrische Geräte ausschalten

Hitze kommt nicht nur von aussen herein, sondern wird auch in unseren Wohnungen selber erzeugt. Computer, Fernseher oder auch Lampen geben Wärme ab und heizen einen Raum zusätzlich auf.

Soll das Handy über Nacht aufgeladen werden, findet das besser auch ausserhalb des Schlafzimmers statt. Die Geräte sind der Schlafhygiene ohnehin nicht zuträglich; wer morgens geweckt werden möchte, kauft sich besser einen Wecker.

Schlaftipp 3: Sich in natürliche Stoffe betten

Für Schlafbekleidung und Bettwäsche empfehlen sich natürliche, hautfreundliche und atmungsaktive Materialien. Zum Beispiel Baumwolle, Seide oder Leinen.

Synthetische Stoffe wie Polyester stauen die Körperwärme und führen kaum Schweiss ab. Was zu schweissgebadetem Erwachen und unangenehmen Gerüchen führt.

Schlaftipp 4: Vor dem Schlafen lauwarm duschen

Lauwarm, nicht kalt. Denn kaltes Duschen bringt zwar kurz Abkühlung, bewirkt dann aber genau das Gegenteil des Beabsichtigten: Der Körper will wieder auf Betriebstemperatur kommen, aktiviert den Kreislauf und erzeugt so eher noch mehr Wärme.

Schlaftipp 5: Die Verdauung schonen

Die Ernährung hat wesentlichen Einfluss auf die Schlafqualität – im Sommer ganz besonders. Mit schwerem, fettigem Essen hat die Verdauung mehr und länger zu kämpfen als mit einer eiweissreichen Mahlzeit, die darüber hinaus schlaffördernde Stoffe enthält.

Alkohol und anregende Getränke wie Kaffee oder Energydrinks helfen ebenfalls nicht beim Einschlafen. Getränkevorschlag stattdessen: lauwarmer Melissentee.

Sendungsbezug: Radio SRF 1, 26.6.2018, 16:12 Uhr

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