Was ist passiert? Der Start der ersten indischen Mondmission ist kurz vor dem geplanten Abheben der Rakete abgebrochen worden. Grund sei ein «technisches Problem», teilte die indische Weltraumbehörde mit. Der Abbruch erfolgte nur 56 Minuten vor dem geplanten Start. Ein neuer Starttermin wurde noch nicht genannt.
Was hatten die Inder vor? Eine Rakete soll den Orbiter Chandrayaan 2 nach Angaben der indischen Weltraumbehörde von der Insel Andhra Pradesh ins All befördern. Der Orbiter hat ein Landemodul an Bord, das Anfang September am Südpol des Mondes aufsetzen soll. Ein Rover soll dann auf der Oberfläche des Erdtrabanten unter anderem nach Spuren von Wasser suchen.

Was wollten sie erreichen? Nur wenige Tage vor dem 50. Jahrestag der historischen ersten bemannten Mondlandung durch die US-Astronauten von Apollo 11 hätte Indien in der Nacht auf Montag (Ortszeit) seine erste Mondmission starten wollen. Bei einem Erfolg der Mission wäre es das vierte Land nach den USA, Russland und China, dem eine Mondlandung gelingt.
Diese Menschen waren bisher auf dem Mond
Neil Armstrong | USA | Apollo 11 |
Edwin «Buzz» Aldrin | USA | Apollo 11 |
Charles «Pete» Conrad | USA | Apollo 12 |
Alan Bean | USA | Apollo 12 |
Alan B. Shepard Jr. | USA | Apollo 14 |
Edgar D. Mitchell | USA | Apollo 14 |
David R. Scott | USA | Apollo 15 |
James B. Irwin | USA | Apollo 15 |
John W. Young | USA | Apollo 16 |
Charles M. Duke | USA | Apollo 16 |
Eugene Cernan | USA | Apollo 17 |
Harrison H. Schmitt | USA | Apollo 17 |
Quelle: Nasa |
Arbeitet Indien mit anderen Ländern zusammen? Indien entwickelte nahezu alle Komponenten selbst, die Kosten dafür waren mit umgerechnet rund 124 Millionen Euro im Vergleich zu anderen Mondprogrammen niedrig.

Wer schafft es als Nächstes auf den Mond? Das ist schwierig zu sagen. Anfangs 2019 landete die chinesische Sonde Chang'e 4 auf der Rückseite des Mondes – zum Schrecken der Rest der Welt. US-Vizepräsident Mike Pence verkündete dann Ende März: «Es ist das erklärte Ziel der Vereinigten Staaten, innerhalb der nächsten fünf Jahre amerikanische Astronauten auf den Mond zu bringen.» Die Vorgabe, bis 2024 auf dem Mond zu landen, ist wohl rein politisch motiviert. Denn so würde US-Präsident Donald Trump im Falle seiner Wiederwahl noch zum Mondpräsidenten.

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