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Panorama Emil Steinberger feiert 80. Geburtstag – mit TV-Auftritt

Emil Steinberger feiert am Sonntag seinen 80. Geburtstag. Zum Jubiläum tritt der Luzerner Kabarettist vor die Fernsehkameras. Er verschafft dem Fernsehpublikum ein Wiedersehen mit seiner berühmten Bühnen-Figur «Emil», den Bünzli von nebenan.

Der Kabarettist Emil Steinberger ist der wohl bekannteste Schweizer Humorist. Auch in Deutschland wird «Emil» geliebt. Nun feiert er seinen 80. Geburtstag – und lässt dazu seine bekannteste Figur aufleben.

Anfang Oktober war Steinberger zu Gast bei Roger Schawinski in dessen Talkshow. Auf die Frage, wer er denn sei: «Ich bin der Emil. Und der Steinberger.» Zwar schob er nach: «Unweigerlich bin ich von beidem etwas.» Doch irgendwie gelingt es Steinberger auch heute noch nicht, die Rolle des «Emil» in der Öffentlichkeit abzulegen. «Emil» war immer lustig, niemals bösartig, und «Emil» war eben: stets an seiner Seite.

Geboren wurde Emil Steinberger am 6. Januar 1933 in Luzern. Schon als Kind sei in seiner Familie viel gelacht worden, schreibt er auf seiner Homepage. Auch in der Schule war er der Pausenclown. Manche Lehrer lachten mit ihm. Manche bestraften seine komischen Einlagen mit Nachsitzen.

Postbeamter und Grafiker

«Dann kam der verrückte Entscheid, Postbeamter zu werden», schreibt er über seine Berufswahl. Nach neun Jahren am Postschalter besuchte die Schule für Gestaltung in Luzern. Danach eröffnete er sein eigenes Grafikatelier.

Seine Vorliebe für die Bühne entwickelte sich während der Zeit bei der Post. Steinberger spielte in einer Theatergruppe, später in Amateur-Cabarets-Ensembles. Als diese sich auflösten, entschied er für ein Soloprogramm.

1964 startete er mit «Emil und die 40 Räuber». Steinberger eröffnete 1967 mit seiner ersten Frau Maya das Luzerner Kleintheater. Den wirklichen Durchbruch schaffte er 1970 mit «Geschichten, die das Leben schreib» und «E wie Emil».

Mit Franz Hohler drehte Steinberger 1972 «Emil auf der Post». 1978 erschien der Film «Die Schweizermacher». Weitere Filmprojekte folgten, auch wenn er sich bei der Filmarbeit nie so richtig wohl gefühlt hatte. Einzige Ausnahme: «Die Schweizermacher». Dort habe er «sich selbst» spielen können, sagte er.

Bühnen-Comeback 1999

«Emil» in Deutschland. «Emil» im Zirkus Knie. «Emil» am Radio. «Emil» am Fernsehen: Der Kabarettist erntete Lacher, wo immer er auftrat. Er wurde aber auch müde.

Nach fast 30 Jahren Non-Stop-Bühnenprogramm beendete er 1987 seine Karriere im Theater von Mézière (VD). Niemand wusste, dass dies seine letzte Vorstellung war. Es gab keine Abschiedstournee, keine Tränen. Er hörte einfach auf. Er war gerade mal 54 Jahre alt.

Steinberger erhielt zahlreiche Preise: 1986 den Karl Valentin- Orden in München; 1988 den Hans-Reinhardt-Ring, die höchste Schweizer Theater-Auszeichnung; 1996 die Ehrennadel der Stadt Luzern; 2003 die Ehrenrose der Rose d'Or von Montreux.

1993, Steinberger wurde 60, da wollte er sich ein Jahr «der vollen Freiheit» gönnen. Doch er kam nicht zur gewünschten Ruh, floh nach New York und blieb sechs Jahre dort. Im «Big Apple» traf er auf Niccel Kristuf, die er 1999 in New York heiratete.

Mit ihr zog er bald darauf zurück in die Schweiz an den Genfersee. Im Jahr seiner zweiten Hochzeit gab Emil Steinberger sein Bühnen-Comeback. Es begann mit einer Lesung, die immer mehr zu einem neuen Bühnenprogramm wuchs.

«Emil» nochmals im TV

Mit 80 Jahren nun steht Steinberger noch immer - immer wieder - auf der Bühne. Unter anderem mit dem Programm «Drei Engel!». Am Tag vor seinem runden Geburtstag wird er unter dem Motto «Was wäre, wenn Emil ... geworden wäre?» für TV-Publikum in neue Rollen schlüpfen.

Es war Steinbergers klarer Wunsch, keine grosse Geburtstagsgala zu veranstalten. «Im Januar, im Januar, ist alles steif und starr», sang Emil in seiner bekannten Bauernregeln-Nummer. Im Januar wird Emil Steinberger seinen 80. Geburtstag feiern; eine Riesensause mag es nicht geben - aber wohl ein fröhliches, lockeres Fest.

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