- Harvey Weinsteins langjähriger Weggefährte, Quentin Tarantino, gibt zu, das Verhalten des Filmproduzenten zu lange gebilligt zu haben.
- Tarantino selbst habe von mehreren Fällen gewusst, aber zu wenig getan, sagt er nun in einem Interview mit der «New York Times».
- Dutzende Frauen werfen dem Filmproduzenten Harvey Weinstein sexuelle Übergriffe vor, einige auch Vergewaltigung. Die Polizei in Los Angeles hat in einem Fall Ermittlungen aufgenommen.
Das Duo Tarantino/Weinstein hat in den vergangenen Jahrzehnten viele erfolgreiche Filme produziert, darunter «Reservoir Dogs», die «Kill Bill»-Reihe oder zuletzt «The Hateful Eight».
Ich wünschte, ich hätte Verantwortung für das übernommen, was ich gehört hatte.
Nun hat sich Tarantino zu den Vorwürfen gegen Weinstein geäussert. Viel früher hätte er «Verantwortung übernehmen» und seine Zusammenarbeit mit Weinstein beenden müssen, sagte der Regisseur.
Seine damalige Freundin, die Schauspielerin Mira Sorvino, habe ihm 1995 von Belästigungen durch Weinstein erzählt. Er sei damals «schockiert und aufgebracht» gewesen. Trotzdem habe er das Verhalten des Filmproduzenten entschuldigt. Weinstein hätte ihm erklärt, er sei in Mira Sorvino verliebt gewesen und hätte deshalb «eine Grenze überschritten». Später habe er von weiteren Fällen gehört, aber nie das ganze Ausmass der mutmasslichen Vorfälle erkannt. Er habe die Anschuldigungen verdrängt und abgetan.
In den vergangenen Tagen haben sich insgesamt mehr als 40 Frauen mit Vorwürfen von sexuellen Belästigungen bis Vergewaltigungen gegen Weinstein zu Wort gemeldet.