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Panorama Höchstes Gebäude der Schweiz eingeweiht

Mit 178 Metern überragt der neue Bau des Pharmakonzerns Roche in Basel den bisherigen Rekordhalter um 52 Meter. Doch schon ab 2021 könnte ihm ein weiterer Bau von Roche den Rang ablaufen.

Der neue Büroturm des Pharmakonzerns Roche in Basel mit 41 Stockwerken kostet 550 Millionen Franken. Bis im kommenden Frühling sollen rund 2000 Angestellte das von den Basler Stararchitekten Herzog & de Meuron entworfene Hochhaus beziehen.

Die Konzernleitung selbst verbleibt in dem 1937 von Otto Salvisberg erbauten Verwaltungsgebäude, wie Roche-CEO Severin Schwan vor den Medien sagte. Der Einweihung wohnte auch Bundesrat Alain Berset bei.

Im Gegensatz zum Zürcher Prime Tower wird der Basler Roche-Turm für die Öffentlichkeit nicht zugänglich sein. Zwar befindet sich zuoberst im Bau 1 ebenfalls ein Restaurant, dieses bleibt aber dem Personal vorbehalten. Der Turm soll jedoch dereinst im Rahmen von Führungen durch das Werkareal besucht werden können, sagte der Konzernchef. Die Nachfrage sei sehr gross.

In 36 Sekunden zuoberst

Erschlossen wird der getreppte Turm, der sich nach oben verjüngt, durch 13 Lifte. Drei Personenlifte erlauben eine Direktfahrt in 36 Sekunden vom Parterre ins 38. Stockwerk, wo sich die Cafeteria mit ihrer atemberaubenden 360-Grad-Aussicht auf die Region Basel befindet. Die Etagen 39 bis 41 dienen der Haustechnik und sind nicht zugänglich.

Konzernchef Schwan zeigte sich begeistert vom Neubau. Das elegante Gebäude gefalle ihm «sehr gut». Es setze die einst von Salvisberg geprägte Architektursprache auf dem Roche-Areal auf spektakuläre Weise fort.

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Erste Eindrücke aus dem Roche-Turm (18.9.2015)
03:48 min
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 48 Sekunden.

Eine Besonderheit sind für Schwan die zehn Kommunikationszonen, die jeweils zwei bis drei Etagen über Wendeltreppen verbinden. Sie sollen verhindern, dass sich die Angestellten wie in Hochhäusern üblich einzig auf ihrem angestammten Stockwerk aufhalten. Schwan erhofft sich von diesen Zonen mit begehbaren Terrassen in luftiger Höhe spontane und befruchtende Kontakte, die Kreativität und Innovation fördern.

Gedauert haben die Arbeiten am Büroturm rund fünf Jahre. Laut Standortleiter Jürg Erismann arbeiteten pro Tag im Schnitt 550 Menschen auf der Baustelle. Der erdbebensichere Bau 1 soll weltweit eines der nachhaltigsten Hochhäuser sein.

2021 soll der 205 Meter hohe Bau 2 folgen

Seine Position als höchstes Gebäude des Landes wird der Bau 1 voraussichtlich nur für rund sechs Jahre behaupten können. Schon 2021 soll ihm als Zwilling auf dem Roche-Areal der 205 Meter hohe Bau 2 den Rang ablaufen. Dieses Bürogebäude will der Konzern im Zuge seiner im Oktober 2014 vorgestellten Arealentwicklung realisieren.

Geplant ist zudem ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum. Innerhalb von zehn Jahren will Roche an seinem Konzernsitz rund drei Milliarden Franken investieren. Mit der Verdichtung des historisch gewachsenen Areals will der Konzern möglichst viele der insgesamt 9000 Arbeitsplätze in Basel an einem Standort konzentrieren. Derzeit befinden sich noch 3000 Arbeitsplätze ausserhalb des Firmengeländes.

Mehr Widerstand als gegen Bau 1

Weil sich das 120'000 Quadratmeter grosse Roche-Areal flächenmässig nicht vergrössern lässt, soll der zusätzlich benötigte Platz durch den Bau höherer Gebäude gewonnen werden. Diese Strategie ist indes nicht unumstritten.

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Roche-Turm gefällt nicht allen Baslerinnen und Baslern
aus SRF 4 News aktuell vom 18.09.2015.
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Schon mit dem Bau 1 hat Basel ein neues Wahrzeichen erhalten, das von weitem zu sehen ist, für manche aber zu stark die Silhouette prägt. Zu den schärfsten Kritikern des Büroturms gehört der frühere Basler Stadtbaumeister Carl Fingerhuth, der den Bau schon zwei Jahre vor der Fertigstellung als bisher «gewalttätigste und respektloseste Architektur» der Schweiz bezeichnete.

Fingerhuth habe ein eingefrorenes Bild der Stadt mit dem Münster, konterte Architekt Jacques Herzog vor den Medien. Die Überhöhe als neue Dimension des 21. Jahrhunderts sei nicht Selbstzweck, sondern eine Folge der nötigen Verdichtung. Zudem werde der Bau 1 mit den kommenden Gebäuden ein Ensemble bilden, so Herzog.

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