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Wetter-Alarm in der Schweiz
Aus Tagesschau vom 04.01.2018.
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Nachwehen von Sturm «Burglind» Auf die Orkanböen folgt das Hochwasser

«Burglind» ist mit bis zu 200 Kilometern pro Stunde über die Schweiz gefegt. In der Nacht folgten Regen und Schnee. Und die Niederschläge gehen weiter, sagt Gaudenz Flury.

SRF News: Wie sieht es heute Morgen, am Tag nach «Burglind», aus?

Gaudenz Flury von SRF Meteo: Der Wind hat nachgelassen. In den letzten sechs Stunden haben wir in der Höhe noch Böen mit Spitzen von über 100 Kilometern pro Stunde gemessen. Aber in tieferen Lagen ist der Wind momentan mit 50 bis 80 Kilometern pro Stunde unterwegs.

Er wird am Nachmittag aber noch einmal zulegen. Auch im Flachland sind wieder Böenspitzen mit bis zu 100 Kilometern pro Stunde möglich. Und in der Nacht hat schon kräftiger Regen eingesetzt. Im Flachland sind es bis zu zehn Millimeter, in den Alpen bis zu 20 Millimeter.

Über 800 bis 1000 Metern über Meer fällt momentan noch Schnee. Die Schneefallgrenze dürfte aber im Lauf des Tages ansteigen. Vor allem heute Nachmittag kommt dann noch einmal kräftiger Regen dazu. Im Flachland und in den Alpen sind stellenweise insgesamt mehr als 100 Millimeter möglich.

Wie aussergewöhnlich ist diese Menge?

Diese Regenmenge ist nicht wahnsinnig aussergewöhnlich. Aber was speziell ist, ist sehr viel Niederschlag zusammen mit einer steigenden Schneefallgrenze. Sie steigt heute auf rund 2000 Meter über Meer. Und dort liegt ja bereits relativ viel Schnee. Das heisst, wir erwarten ziemlich viel Schmelzwasser.

Wird also auch Hochwasser zum Thema?

Ja, die Hydrologieabteilung des Bundesamts für Umwelt warnt vor Hochwasser, Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen der Gefahrenstufe zwei auf der fünfstufigen Skala für die Aare, Birs, Broye, Emme, Sihl und Thur und der Gefahrenstufe drei am Rhein in Basel.

Und wie sieht es mit der Lawinengefahr aus?

Das SLF, das Schnee- und Lawinenforschungsinstitut in Davos, warnt vor Lawinengefahr, Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen der Stufe vier, also vor grosser Gefahr in weiten Teilen der Alpen. Die Experten sprechen davon, dass grössere Lawinen bis weit ins Tal herunterkommen können. Exponierte Verkehrswege sind gefährdet. Und das SLF empfiehlt momentan überhaupt nicht, mit den Skis abseits der Pisten zu fahren.

Was speziell ist, ist sehr viel Niederschlag zusammen mit einer steigenden Schneefallgrenze.

Wie sieht das Wetter in den nächsten Tagen aus?

Es wird wieder deutlich ruhiger. Am Freitag bläst zwar immer noch zum Teil mässiger Westwind, vereinzelt fällt noch etwas Regen, aber vor allem in den Bergen zeigt sich dann vereinzelt auch schon wieder die Sonne. Aufs Wochenende hin kommt die Alpensüdseite dran: Dort regnet es zum Teil kräftig. Wie viel und wo genau, ist momentan noch unklar. Auf der Alpennordseite wird es vor allem dank Föhn freundlicher. In den Föhnregionen ist viel Sonne möglich.

Das Gespräch führte Christina Scheidegger.

Grünes Licht für Weltcup in Adelboden

Am Wochenende soll sich das Wetter zumindest auf der Alpennordseite beruhigen. Gute Nachrichten auch für die Organisatoren des Weltcup Adelboden. Die Organisatoren hatten wegen des starken Windes gestern viel damit zu tun, die Rennstrecke zu sichern. Das beschreibt Sicherheitschef Gerhard Germann auf der Webseite des Weltcup Adelboden so: «Die Seile beispielsweise haben wir zusätzlich befestigt. Wir haben alle losen Gegenstände versorgt. Wir im Weltcupdorf konnten mit kleinen Unterbrüchen arbeiten, so dass die Rennen am Samstag und Sonntag planmässig stattfinden können.»

Gaudenz Flury

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Gaudenz Flury

Meteorologe bei SRF Meteo und in Davos aufgewachsen. Er liebt seinen Job, ärgert sich aber immer wieder übers Wetter an seinem Arbeitsort. In den Bergen wärs fast immer besser.

9 Millionen Franken Schäden

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Der Sturm Burglind hat in Luzern, Nidwalden und Zug nach ersten Schätzungen Schäden von rund neun Millionen Franken angerichtet.

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