Die EU-Kommission hat technische Probleme bei der am Donnerstag gestarteten Online-Umfrage zur Abschaffung der Sommerzeit. Wegen vielen Zugriffen auf die Seite hat das System Schwierigkeiten.
Wer den Online-Fragebogen nicht angezeigt bekommt, soll es laut der Brüsseler Behörde zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal versuchen.
Zeitumstellung: ja oder nein
In der Umfrage können die gut 500 Millionen EU-Bürger bis zum 16. August angeben, ob sie künftig gerne ohne Zeitumstellung leben würden und ob sie Winter- oder Sommerzeit bevorzugen. Die EU-Kommission prüft derzeit Forderungen nach einer Abschaffung der Zeitumstellung.
Das Europaparlament hatte die EU-Kommission im Februar aufgefordert, die entsprechende Richtlinie unter die Lupe zu nehmen. Sollte die Behörde zum Schluss kommen, dass die Nachteile der Zeitumstellung überwiegen, könnte sie den EU-Staaten und dem Parlament einen Vorschlag zur Gesetzesänderung unterbreiten.

Nutzen ist unklar
Die Uhrenumstellung in heutiger Form wurde in der Schweiz 1981 eingeführt seither stellen die Menschen hierzulande die Uhren am letzten Sonntag im März eine Stunde vor und am letzten Oktober-Sonntag wieder eine Stunde zurück.
Der Nutzen davon ist umstritten. Laut einer Studie in Deutschland knipsen die Menschen wegen der Zeitumstellung im Sommer tatsächlich abends seltener das Licht an – im Frühjahr und Herbst wird jedoch morgens mehr geheizt.
Ausserdem sehen Mediziner Gesundheitsrisiken. Schlafforscher warnen, empfindsame Menschen könnten Probleme mit dem zeitlichen Hin und Her haben – samt Schlafstörungen und Appetitlosigkeit.
Frühere Umfragen zeigen klares Bild
Frühere Umfragen – etwa in Deutschland – kamen zum Ergebnis, dass sich eine Mehrheit die Abschaffung der Zeitumstellung wünscht. In einer repräsentativen Studie des Forsa-Instituts im Auftrag der Krankenkasse DAK sprachen sich erst im März 73 Prozent der Befragten gegen das Umstellen der Uhren aus.
Mit dem Online-Fragebogen der EU wird sich zeigen, was ganz Europa dazu denkt.
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