- In der Nacht auf Mittwoch nähert sich Sturmtief «Burglind», das sein Maximum am Mittwochvormittag erreicht.
- Im Flachland muss mit Böen zwischen 80 und 100 Kilometern pro Stunde gerechnet werden.
- Die Behörden raten der Bevölkerung, sich während des Sturms nicht im Wald aufzuhalten und lose Gegenstände festzubinden.
- Die Lawinengefahr ist weiterhin «erheblich», bei Stufe drei von fünf.
Das neue Jahr beginnt stürmisch: In der Nacht auf Mittwoch kommt zuerst in den Bergen, nach Mitternacht auch im Flachland stürmischer Westwind auf. Richtig ungemütlich wird es am Mittwochvormittag: Dann erreicht der Sturm seinen Höhenpunkt.
Im Flachland muss mit Böen zwischen 80 und 110 Kilometern pro Stunde gerechnet werden. Auf Hügeln, Bergen und an exponierten Lagen sind Orkanböen zu erwarten. Felix Blumer von SRF Meteo schätzt das Schadenspotenzial von «Burglind» als beträchtlich ein: «Es kann Baugerüste umwinden, es windet vor allem lose Gegenstände weg, die sollte man so schnell wie möglich in Sicherheit bringen.» Aber einen zweiten Lothar werde es nicht geben.
Behörden geben Verhaltenstipps
Mehrere Kantonspolizeien haben zum Sturm Verhaltensempfehlungen formuliert. Sie raten der Bevölkerung, sich während des Sturms nicht im Wald aufzuhalten und lose Gegenstände festzubinden. Gartenmöbel, Kindertrampoline und Mülltonnen sollten während des Sturms an einem geschützten Ort aufbewahrt oder festgezurrt werden, schreibt etwa die Kantonspolizei Zürich. Zudem sollen windanfällige Baugerüste und Abschrankungen gesichert werden.
Autobesitzern wird geraten, Autos in einer Garage oder mit grossem Abstand zu hohen Bäumen zu parkieren. Bootsbesitzer sollen darauf achten, dass ihr Boot sicher belegt sei und auch die Blachen einem starken Wind standhalten.
«Erhebliche» Lawinengefahr im Alpenraum
Die Schneefallgrenze pendelt zwischen 1000 und 1500 Metern. Die Kälte und der Schneefall haben die Lawinengefahr erhöht.
Im gesamten Alpenraum herrscht derzeit «erhebliche» Lawinengefahr, also die dritte von fünf Gefahrenstufen. Laut Bund ist das für Wintersportler die Situation, bei der sich die meisten Unglücke ereignen. Lawinen können im Altschnee ausgelöst werden. Laut Institut für Schnee- und Lawinenforschung sind diese Stellen auch für Geübte kaum zu erkennen. Besonders im Oberwallis ist Vorsicht geboten.
Seit dem Jahreswechsel gab es bereits drei Lawinenunglücke: In den Kantonen Bern und Graubünden forderten sie einen Toten und mehrere Verletzte.