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Palast kassiert Titel ein Harry und Meghan sind bald keine «Königlichen Hoheiten» mehr

  • Prinz Harry und seine Ehefrau Meghan werden ihre königlichen Titel aufgeben und keine öffentlichen Gelder mehr erhalten.
  • «Die Sussexes werden ihren Titel als Königliche Hoheit nicht nutzen, da sie nicht länger aktive Mitglieder der Königlichen Familie sind», teilte der Buckingham-Palast in London mit.
  • Das Paar habe zudem eingewilligt, einen Teil der Spesen zurückzuzahlen, so etwa für den Umbau ihres «Frogmore Cottage».

Nach Beratungen in der Königsfamilie gibt es nun eine Vereinbarung – und sie ist deutlich: Demnach werden Harry und Meghan keine offiziellen Aufgaben für das Königshaus mehr übernehmen, auch nicht mehr für das Militär. Harry wird also in Zukunft wohl nicht mehr in Uniform zu sehen sein. Als «Königliche Hoheit» werden sich die beiden künftig nicht mehr anreden lassen. Und es soll auch keine finanziellen Zuwendungen mehr für royale Aufgaben geben. Die Änderungen sollen im Frühling in Kraft treten.

Das Paar will demnach auch das Geld für die 2.4 Millionen Pfund teure Renovierung ihres Wohnsitzes in Windsor, Frogmore Cottage, zurückzahlen. Das Anwesen auf dem Gelände von Schloss Windsor soll aber weiterhin das Zuhause der beiden in Grossbritannien bleiben.

Harry und Meghan hatten angekündigt, ihre Zeit künftig zwischen dem Vereinigten Königreich und Nordamerika aufzuteilen. Sie dürften damit vor allem Kanada gemeint haben. Dort nahmen die beiden bereits über Weihnachten und den Jahreswechsel eine sechswöchige Auszeit mit ihrem im Mai zur Welt gekommenen Söhnchen Archie.

Harry, Meghan und Archie werden immer sehr geliebte Mitglieder meiner Familie sein.
Autor: Queen

In ihrer Mitteilung würdigte Königin Elizabeth II. die beiden ausdrücklich. «Harry, Meghan und Archie werden immer sehr geliebte Mitglieder meiner Familie sein», so die Queen. Sie erkenne die Herausforderungen an, denen die beiden in den vergangenen zwei Jahren durch die Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit ausgesetzt gewesen seien.

Sie unterstütze deren Wunsch nach einem unabhängigeren Leben und sei «besonders stolz, wie Meghan so schnell ein Mitglied der Familie geworden ist». Die ganze Familie hoffe, dass die Entscheidung den beiden ein «glückliches und friedliches neues Leben» ermögliche.

Kurzeinschätzung von der SRF-Korrespondentin: «Eine Überraschung»

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«Die Ankündigung des Palastes ist eine Überraschung», sagt SRF-Grossbritannien-Korrespondentin Henriette Engbersen. «Bislang ging man davon aus, dass Harry und Meghan ihre Titel behalten können.» Bemerkenswert sei auch, dass das Ehepaar die Spesen für den Umbau des «Frogmore Cottage» zurückzahlen müsste. «Damit reagiert der Buckingham-Palast klar auf die Kritik, dass die beiden keine öffentlichen Gelder mehr beziehen sollten, wenn sie nicht mehr als Royals tätig sind.»

Beibehalten wollen die beiden ihre Schirmherrschaften. Herzensangelegenheit ist Harry besonders das Thema psychische Gesundheit. Meghan machte sich vor allem für Frauenrechte stark. Harry hat zudem eine Organisation für die Unterstützung von Aidswaisen in Botsuana und den Sportwettbewerb für kriegsversehrte Veteranen «Invictus Games» ins Leben gerufen.

Der angekündigte Rückzug des royalen Glamour-Paares hatte in Grossbritannien erheblichen Wirbel verursacht. Der Schritt war nicht mit der Königsfamilie abgestimmt und soll dort für viel Enttäuschung und Ärger gesorgt haben.

Kritik von den Medien

Die britischen Medien kritisierten die Entscheidung teils scharf. Anfang der Woche hatten sich die wichtigsten Mitglieder der Königsfamilie auf dem Landsitz der Queen im ostenglischen Sandringham zu einer Krisensitzung getroffen.

Seit ihrer glamourösen Hochzeit im Mai 2018 hatten Harry und Meghan teils schwer mit ihrer Rolle gehadert. Während einer Reise ins südliche Afrika im Herbst schütteten die beiden vor einem Kamerateam ihr Herz aus. Harry sprach von unterschiedlichen Pfaden, auf denen er und sein Bruder, Prinz William (37), sich befänden. Meghan machte deutlich, dass sie sich unfair behandelt fühlt. Kurze Zeit später kündigte das Paar an, gegen mehrere Boulevardzeitungen zu klagen.

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