Der Fall hatte in den USA für Aufsehen gesorgt: Eine weisse Polizistin dringt in die Wohnung eines schwarzen Nachbarn ein und erschiesst den unbewaffneten 26-Jährigen. Jetzt ist Amber Guyger zu zehn Jahren Haft verurteilt worden.
In einer ungewöhnlichen Geste der Versöhnung umarmte der Bruder des Opfers die Angeklagte am Schluss des Prozesses und sagte, er könne ihr vergeben, wie die «Dallas Morning News» berichtete. Die Staatsanwaltschaft hatte demnach 28 Jahre Haft gefordert.
«Sieg für Schwarze in Amerika»
Geschworene im US-Bundesstaat Texas hatten die Ex-Polizistin für schuldig befunden. Ein Anwalt des Opfers hatte das Urteil als einen «Sieg für Schwarze in Amerika» bezeichnet. Polizisten würden künftig für ihre Handlungen zur Rechenschaft gezogen.
Die 31-Jährige hatte angegeben, sie habe beim Heimkommen nach einer langen Schicht irrtümlicherweise gedacht, sie hätte ihre eigene Wohnung betreten. Sie habe den Mann für einen Eindringling gehalten. Das Opfer sass den Berichten zufolge in seiner Wohnung auf der Couch vor dem Fernseher.