Die starken Winde halten Polizei und Feuerwehren seit Montag auf Trab. Am Dienstag kamen mit dem Tief «Susanna» erneut stürmische Winde auf. Auf dem Chasseral (BE) wurden gemäss SRF Meteo Windspitzen von 151 Stundenkilometern gemessen, auf dem La Dole (VD) 148 Stundenkilometer.
Windspitzen «Susanna» (Messwerte 9.2., bis 19.30 Uhr)
Messstation | Windböe (in km/h) |
---|---|
Chasseral/BE | 151 |
La Dole/VD | 148 |
Gütsch ob Andermatt/UR | 140 |
Piz Martegnas/GR | 140 |
Bantiger/BE | 132 |
Doch auch im Flachland ist es verbreitet stürmisch. In Delémont (JU) wurden Spitzenböen von 124 km/h registriert, in Schaffhausen waren es 120 km/h und in Mervelier (JU) 116 km/h.
Keine Wagen am Fasnachtsumzug
Im Kanton Solothurn verzeichnete die Alarmzentrale am Dienstag zehn Meldungen, die in Zusammenhang mit dem starken Wind standen. Gemeldet wurden umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste, die teilweise auf die Fahrbahnen fielen.
Weil für Dienstagnachmittag erneut auffrischende Winde angekündigt waren, entschieden die Organisatoren des Solothurner Fasnachtsumzuges, dass die Zünfte ihre Wagen mit den Sujets nicht mitführen dürfen. Die Organisatoren befürchteten, dass diese von Windböen umgerissen werden könnten.
Auch in Schwyz müssen die Fasnächtler dieses Jahr auf einen Höhepunkt verzichten: Das traditionelle Abbrennen des Blätz am Dienstagabend auf dem Hauptplatz sowie das jährliche Feuerwerk wurden abgesagt. Grund ist die Warnung vor starken Winden.
Annullierungen am Flughafen
Die starken Winde hatten auch Einfluss auf den Betrieb am Flughafen Basel-Mühlhausen. Bis Dienstagnachmittag fielen insgesamt elf Starts und Landungen aus, wie eine Sprecherin des EuroAirports sagte. Zehn davon am Montag.
Im Kanton Graubünden musste die Bahnlinie Chur-Arosa wegen umgestürzter Bäume unterbrochen werden, wie die Rhätische Bahn meldete.
Insbesondere in der Westschweiz und in der Deutschschweiz ist noch bis Mittwochmorgen Vorsicht angebracht. Es ist mit Böen von 90 bis 110 km/h in den tiefen und mittleren Lagen zu rechnen. Verschiedene Kantonspolizeien, etwa jene von Solothurn und Basel, raten derzeit von Waldspaziergängen ab.