In der französischen Hauptstadt wurde die Notbremse gezogen: Neu werden Bussen verteilt, wenn mit E-Trottis auf Fussgängerwegen gefahren wird oder diese falsch parkiert werden. Auch wer zu schnell mit den elektrisch betriebenen Flitzern unterwegs ist, wird gebüsst. Und damit das nicht passieren kann, werden sie plombiert: danach können sie noch maximal 20 km/h fahren. In manchen Vororten sind sie sogar verboten.
Damit will Paris die rund 25'000 Trottis und ihre Fahrer in den Griff bekommen. Das ist nötig, denn durch Unfälle sind in diesem Jahr schon 45 Personen verletzt worden, zwei verloren gar ihr Leben.
«Für Unsportliche»
Doch nicht nur in Paris haben einige die Nase voll von den Elektro-Trottinetten, die in der Schweiz ebenfalls populär sind: Auch rund zwei Drittel der über 2000 User, die an unserer Umfrage teilgenommen haben, nerven sich über die Dinger.
«Schiebt dem schwachsinnigen Treiben in der Schweiz einen Riegel, bevor das Chaos ausbricht!» warnt User R. Glättli, der zudem daran erinnert, dass der Strom für die Gefährte auch aus Atomkraftwerken stammt. Daher sei die einzige Alternative zum Auto der öffentliche Verkehr und das Velo, so Samuel Nogler – oder allenfalls Pferd und Wagen, und nicht «diese Trottis für Unsportliche». Und liegt wohl auch das Problem für die vielen Unfälle: «Viele fahren Trottis, die sich dafür gar nicht eignen, denn es ist ein Sportgerät», erklärt R. Raphael.
Trottis statt Autos!
Knapp ein Viertel jener, die an der Umfrage von SRF News teilgenommen haben, findet hingegen, dass E-Trottis schnell und praktisch, super und problemlos (J.-Ph. Ducrey) sind.
Für Pirmin Koch sind die elektrischen Flitzer gar ein «super Weg, Autos aus den Städten zu vertreiben». D. Klein schlägt vor, «den geschaffenen Raum den E-Trottis, E-Fahrrädern und Fussgängern zu überlassen.» Letztere erhielten dann auch separate Zonen. Somit gäbe es auch weniger Emissionen, weniger Lärm und vermutlich auch weniger Unfälle.
Schliesslich finden gut ein Zehntel der Umfrageteilnehmer, dass ihnen die E-Trottis egal sind. Vielleicht die zukunftweisende Haltung? Denn wenn der «Hype» vorbei ist, dann dürfte sich die Zahl auch in der Schweiz «mit der Zeit von selber rückläufig einpendeln», vermutet R. Raphael.