Die heftigen Unwetter im Süden Frankreichs haben mindestens fünf Todesopfer gefordert, lokal kam es zu Überschwemmungen und Sachschäden.
Das öffentliche Leben war am Sonntag massiv eingeschränkt. Das Schlimmste sei jetzt zwar vorbei, sagt SRF-Korrespondent Daniel Voll, doch noch immer seien viele Verkehrswege gesperrt.
SRF News: Wie ist die aktuelle Lage?
Daniel Voll: Meteo France meldet, das Schlimmste sei vorbei. Die Warnstufe wurde auf «orange» herabgesetzt. Nur noch in den drei Departementen Var, Vaucluse und Bouches-du-Rhône sowie im Grenzgebiet zu Italien an der Mittelmeerküste besteht noch eine gewisse Überschwemmungsgefahr.
Lassen sich die Schäden von letzter Nacht schon abschätzen?
Fünf Menschen sind ums Leben gekommen, davon drei Personen, die mit einem Rettungshelikopter abgestürzt sind. Die Schadensumme lässt sich bislang kaum abschätzen, sie dürfte aber weit über 100 Millionen Euro betragen.
Viele Verkehrswege sind unterbrochen, die Schulen bleiben heute geschlossen.
Welche Region im Süden Frankreichs ist genau von den Unwettern betroffen?
Es ist die Region an der Grenze zu Italien. Der grösste Teil ist ländliches Gebiet, betroffen sind aber auch Städte wie Cannes. Dort sind viele Strassen überschwemmt oder verwüstet worden, Gartenmöbel oder Bauabschrankungen wurden weggeschwemmt. Viele Strassen- und Bahnverbindungen in der Region sind unterbrochen. Mancherorts bleiben die Schulen heute geschlossen.
Wie reagieren die Behörden?
Sie haben schnell reagiert und einen Nothilfe-Fonds freigegeben. Auch sind viele Rettungsleute losgeschickt worden. Trotzdem haben sie die Situation noch nicht völlig im Griff.
Das Gespräch führte Claudia Weber.