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US-Behörde warnt vor Konsum Fünf Todesfälle im Zusammenhang mit E-Zigaretten

  • Die Zahl der Todesfälle in den USA, die möglicherweise im Zusammenhang mit E-Zigaretten stehen, ist weiter gestiegen.
  • Die Gesundheitsbehörden meldeten aus den Bundesstaaten Kalifornien und Minnesota je einen Verdachtsfall.
  • Damit vermuten die US-Behörden bei mindestens fünf Todesfällen nach Lungenerkrankungen einen Zusammenhang mit dem Konsum von E-Zigaretten.

Die beiden neu gemeldeten Toten waren 65 beziehungsweise 55 Jahre alt. Beide hatten schon seit längerem Gesundheitsprobleme. Zu ihrem Tod führten aber letztlich nach Ansicht der Behörden womöglich E-Zigaretten. Zuvor waren bereits drei Verdachtsfälle aus den Bundesstaaten Indiana, Illinois und Oregon gemeldet worden.

Die Zahl der Fälle, bei denen E-Zigaretten-Raucher zuletzt wegen schwerer Atemnot behandelt werden mussten, verdoppelte sich zugleich nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC innerhalb kurzer Zeit auf mehr als 450.

Behörde empfiehlt Verzicht

Die CDC empfahl den vorläufigen Verzicht auf E-Zigaretten, solange die Ursachen der Krankheitswelle ungeklärt seien. Diese Zigaretten enthielten zahlreiche chemische Substanzen und Zusatzstoffe, «und Sie können nicht wissen, was jedes Produkt enthält», sagte die CDC-Expertin Dana Meaney-Delman.

Erste Spur nach Todesfällen: Vitamin-E-Öl in Liquids

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Nach den fünf Todesfällen im möglichen Zusammenhang mit dem Gebrauch von E-Zigaretten in den USA gibt es anscheinend eine heisse Spur. Untersuchungen hätten einen Stoff in den Fokus gerückt, der möglicherweise für die Beschwerden verantwortlich sei, berichtete die «Washington Post» am Donnerstag.

Die Zeitung berief sich dabei auf interne Kommunikation der Gesundheitsbehörde FDA (Food and Drug Administration) mit Behörden aus den betroffenen Bundesstaaten.

Bei dem Stoff, der bei verschiedenen Marken in mehreren der sogenannten Liquids – Flüssigkeiten, die verdampft werden – vorkommt, handelt es sich demnach um ein Vitamin-E-Öl.

Die Ermittler hätten den Stoff in Proben von Cannabisprodukten gefunden, welche die Erkrankten zuvor geraucht hatten. In einigen US-Bundesstaaten ist der Verkauf von entsprechenden THC-Produkten erlaubt.

Vitamin E kommt natürlicherweise in verschiedenen Nahrungsmitteln wie Ölen oder Nüssen vor. Wie die «Washington Post» berichtete, kann der Stoff wegen seiner molekularen Struktur beim Einatmen gefährlich werden.

Die US-Behörden gehen schon seit einer Weile verschärft gegen E-Zigaretten vor. Mehrere Bundesstaaten hoben seit dem vergangenen Jahr das Mindestalter für den Kauf auf 21 Jahre an. San Francisco verbot als erste US-Grossstadt den Verkauf komplett.

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