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Aargau Solothurn Bea Heim vs. Luzi Stamm: Mindestlohn oder Einwanderungsstopp?

Sie verteten die Region in Bern und sind selten einer Meinung: Bea Heim (SP/SO) und Luzi Stamm (SVP/AG) haben in dieser Woche unter anderem über die Mindestlohn-Initiative gestritten. Die beiden Bundesparlamentarier haben aber auch persönliche Prüfungen hinter sich: Einbrüche und Hausbrände.

Bea Heim hat schwierige Tage hinter sich: Ihr Elektroauto geriet in Brand und setzte auch ihr Wohnhaus in Flammen. Das Haus ist für das nächste halbe Jahr nicht mehr bewohnbar. «Eine schwierige Situation», sagt Bea Heim im Gespräch mit Radio SRF. Ihr Büro habe sie in einem Container im Garten eingerichtet. Bea Heim gewinnt der Situation aber auch etwas Positives ab: «Die Solidarität in der Nachbarschaft ist gewaltig, auch die Feuerwehr hat sich sehr engagiert.»

Bea Heim will trotz des Brandes wieder ein Elektromobil kaufen. Der Brand sei durch die Heizung im Auto ausgelöst worden, das könne auch bei einem Benziner passieren. Nationalrat Luzi Stamm kann die Gefühle von Heim nachempfinden: «Ich habe interessanterweise etwas ähnliches erlebt. In den Neunzigerjahren war ich ebenfalls mit einem Elektromobil unterwegs, welches in voller Fahrt in Brand geraten ist.»

Mindestlohn festlegen oder Einwanderung stoppen?

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Freitagsgäste: Luzi Stamm und Bea Heim im Gespräch (29.11.2013)
16:15 min
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In politischen Fragen sind sich Bea Heim und Luzi Stamm allerdings überhaupt nicht einig. Eine lange Debatte führte der Nationalrat in dieser Woche über die Mindestlohn-Initiative. Diese fordert einen minimalen Lohn von 4000 Franken pro Monat. «Das ist ein Muss», sagt SP-Frau Bea Heim. «Dieser Mindestlohn ist das beste Rezept gegen Lohndumping».

«Wir haben einen erschreckenden Anstieg an Armut», sagt auch SVP-Nationalrat Luzi Stamm im Regionaljournal. Aus seiner Sicht ist diese Armut aber importiert. «Wir werden Lohndumping nicht in den Griff kriegen, wenn wir die Zuwanderung nicht stoppen.» Die Einwanderung drücke das Lohn-Niveau, dagegen helfen aus seiner Sicht fixierte Mindestlöhne nicht.

Budget und Sicherheit versprechen Spannung

«Es ist ja nicht so, dass jeder ins Land kommen kann», kontert Bea Heim. Sie fordert stärkere Kontrollen der Kantone bei der Personenfreizügigkeit. Und sie greift die SVP an: «Eure Klientel, die Wirtschaft holt diese Leute ja ins Land!» Für Stamm hingegen ist klar, dass die SP die Tore zu weit öffne. «Leute, die wir in der Wirtschaft brauchen, die dürfen rein, die sind ja nicht das Problem.»

«Ein Mindestlohn stärkt auch die Kaufkraft der Leute», argumentiert Heim. «Ein Mindestlohn widerspricht allen ökonomischen Regeln», meint dagegen Luzi Stamm. Für die nächsten Sessionswochen stehen weitere heisse Eisen an: Bea Heim befürchtet grosse Abstriche im Bundesbudget. Luzi Stamm hingegen will vor allem Sicherheitsfragen diskutiert sehen, unter anderem mit der Pädophilen-Initiative.

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