Den Auftakt für die Testreihe macht eine 140 Tonnen schwere Bodenfräse. Seit Anfang Mai ist sie in den Steinbrüchen Auenstein und Veltheim im Einsatz. Sie soll vor allem die Zahl der Sprengungen und damit die Sprengerschütterungen stark senken, heisst es in der Medienmitteilung vom Dienstag.
Die Bodenfräse trägt Kalk und Mergel Schicht für Schicht ab. Bei trockenen Bodenverhältnissen sorge zudem eine eingebaute Wasserbestäubung für eine geringe Staubentwicklung.
In ersten Versuchen habe sich die Bodenfräse im Vergleich mit herkömmlichen Abbaumethoden mittels Sprengungen gut bewährt. Die High-Tech-Maschine wird noch bis Ende Jahr unter zahlreichen Bedingungen gestestet.
Erschütterungen verursachen Schäden an Häusern
Die Sprengungen sind in der Region umstritten. Anwohner Sämi Richner hat schon seit Längerem Mühe: «Wenn plötzlich die Gläser klirren oder man sieht wie es einen Riss in einer Bodenplatte gibt, dann ist das nicht lustig». Die Erschütterungen sind tatsächlich so stark, dass die Jura Cement jedes Jahr einige Reparaturen an Häusern bezahlen muss.
In Absprache mit den Standortgemeinden hat sich das Unternehmen verpflichtet, Erschütterungen, Staub und Lärm um mindestens einen Drittel zu reduzieren. Jura Cement fördert jährlich rund eine Million Tonnen Gestein in ihren Steinbrüchen in Auenstein und Veltheim. Das Werk in Wildegg produziert damit Zement für Bauprojekte in der Schweiz.