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Aargau Solothurn Containerterminal im Limmattal hat nicht mehr erste Priorität

Der Widerstand gegen die Verladestation für Container im Limmattal zeigt offenbar Wirkung. Der Bund will sie nur noch in Etappen realisieren. Vorwärts machen will der Bund dagegen mit einem Containerterminal in Basel.

Es waren grosse Pläne im Limmattal: Pro Tag sollten dort 600 Container umgeladen werden. Einerseits von Zug zu Zug und andererseits auf Lastwagen. Dies passt den Anwohnern und den betroffenen Gemeinden jedoch nicht. Sie haben dagegen protestiert. Unter anderem stört sie der zusätzliche Lärm. Nun hat der Bund kommuniziert, wie es weiter geht.

Klar ist: Das Limmattal hat nicht mehr erste Priorität. Stattdessen soll in Basel ein neuer Containerterminal gebaut werden, der den Umschlag zwischen Schiene, Strasse und Rheinschifffahrt ermöglicht. Darauf einigte sich die Transport- und Logistikbranche in einer Mediation, wie das Bundesamt für Verkehr (BAV) am Dienstag mitteilte.

Gateway-Grafik
Legende: Auf dem Gateway Limmattal würde nicht nur zwischen Schiene und Strasse umgeschlagen, sondern auch von Schiene zu Schiene. www.gateway-limmattal.ch

Der Terminal Basel-Nord soll in zwei Etappen realisiert werden: Zunächst wird der Umlad zwischen Schiene und Strasse ermöglicht, danach der Umlad mit der Rheinschifffahrt. Dadurch entsteht ein sogenannter «trimodaler» Terminal.

Schrittweise Umsetzung von «Gateway Limmattal»

Die Transport- und Logistikbranche entschied sich an der zweiten Terminalkonferenz unter Leitung des BAV zudem für eine schrittweise Umsetzung des Projekts «Gateway Limmattal». Noch offen ist, wie gross dieser Containerterminal ausfallen soll, wie das BAV auf Anfrage mitteilte.

Neue Terminals sind nötig, um die wachsenden Containermengen zu bewältigen. Nach Ansicht der Transport- und Logistikbranche sind im Import- und Exportverkehr von Containern Wachstumsraten von einem bis zwei Prozent über dem Wirtschaftswachstum realistisch.

Finanzierung noch unklar

Das Terminal Basel-Nord soll 2015 in Betrieb genommen werden, ab 2018 soll auch der Umlad auf Schiffe möglich sein, wie die Schweizerischen Rheinhäfen auf ihrer Website schreiben. Die Kosten belaufen sich den Angaben zufolge auf rund 140 bis 160 Millionen Franken.

Wie viel der Bund dafür hinblättert, ist noch offen. Grundsätzlich sei es so, dass sich der Bund am Bau von Containerterminals beteilige, sagte ein BAV-Sprecher auf Anfrage. Es seien aber noch keine Subventionsgesuche eingegangen.

Audio
Gateway Limmattal hat nicht erste Priorität (3.12.2013)
02:36 min
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 36 Sekunden.

Entscheid wird begrüsst

Die Finanzierung müsse baldmöglichst angegangen werden, forderten die Schweizerischen Rheinhäfen (SRH) und die Schweizerische Vereinigung für Schifffahrt und Hafenwirtschaft (SVS) in einem Communiqué. Ähnlich äusserten sich die Handelskammer beider Basel und das Logistikcluster Region Basel. Über den Entscheid für den Ausbau des Terminals Basel Nord zeigten sie sich erfreut.

Auch die SBB Cargo begrüsste die Ergebnisse. Die in den letzten Monaten oft kontrovers geführten Diskussionen könnten mit diesem wichtigen Schritt abgeschlossen werden, schrieb SBB Cargo in einem Communiqué. Das BAV will die Weiterentwicklung der Terminallandschaft «in den kommenden Monaten konkretisieren», wie es im Communiqué hiess.

Ende April 2013 hatte das BAV die erste Terminalkonferenz durchgeführt und den Branchenexperten Erwin Rutishauser mit einer Mediation beauftragt. Ziel war es insbesondere, die Branche auf eine gemeinsame Haltung zu den beiden Grossterminalprojekten Basel-Nord und Gateway Limmattal zu einigen.

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