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Aargau Solothurn Dank Berufsmatura zum Traumberuf

Rund 300 Lernende haben vor wenigen Tagen in Olten und Solothurn mit der Berufsmatura begonnen. Berufsmaturanden seien optimal für die Wirtschaft, heisst es bei Kanton und Gewerbe. Nicht ganz einig sind sie sich, ob die jungen Leute die Berufsmatura während oder nach der Lehre absolvieren sollen.

Die meisten der neuen Berufsmaturanden absolvieren die Berufsmatur nach der Ausbildung. Nur rund ein Drittel machen die Berufsmatur neben der Lehre. Noch vor rund zehn Jahren zeigte sich ein anderes Bild. Damals absolvierte die Mehrheit die lehrbegleitende Ausbildung.

Den Trend hin zur Berufsmatur nach der Ausbildung wird von Andreas Gasche, Geschäftsführer des Kantonalen Gewerbeverbandes, begrüsst. Für viele Betriebe sei es einfacher, wenn Lernende die Berufsmatur nach der Lehre machen.

Erfolgsgeschichte BM

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Legende: SRF

Julian Ün aus Trimbach hat eine Berufslehre als Maurer absolviert. Nach der Lehre holte er die Berufsmatur (BM) nach. Die BM öffnete ihm die Türen zu den Fachhochschulen. In Olten an der FHNW studierte Ün Wirtschaftsinformatik. Nach Weiterbildungen arbeitet er heute als IT-Projektleiter in einem grossen Unternehmen.

Vor allem bei den dreijährigen Ausbildungen könne das Berufswissen besser vermittelt werden, wenn die jungen Berufsleute mehr im Betrieb und weniger in der Schule seien. Bei den vierjährigen Berufslehren sei dieses Problem kleiner, da sei es einfacher, die Berufsmatur lehrbegleitend zu absolvieren.

Gasche sieht deshalb auch die Gewerbebetriebe in der Pflicht. Wenn die lehrbegleitende Berufsmatur gefördert werden soll, dann müssten die Betriebe auch Lösungen anbieten, damit Absolventen während der Ausbildung 20 bis 30 Prozent arbeiten könnten.

Lehrbegleitende Berufsmatura soll attraktiv bleiben

Den Rückgang der Lernenden, welche die Berufsmatura lehrbegleitend absolvieren, hat Georg Berger beobachtet. Für den Präsidenten der Kantonalen Berufsmaturitätskonferenz gibt es mehrere Gründe: Konkurrenz der gymnasialen Matur, mangelnde Ausbildungsbereitschaft der Betriebe und vor allem die fehlende Nachfrage der Lernenden.

Für Berger ist es aber wichtig, dass beide Wege zur Berufsmatur weiter angeboten werden. Den Lernenden sollen alle Wege offen stehen. Oft wüssten Jugendliche noch nicht, welchen beruflichen Weg sie genau einschlagen wollten, die Berufsmatur helfe bei einer späteren Entscheidung. Mit der Berufsmatur gelangt man prüfungsfrei an eine Hochschule, welche die unterschiedlichsten Fachrichtungen anbietet.

Neu mit Zwischenjahr

Seit diesem Jahr ist es zudem auch im Kanton Solothurn möglich, nach der Berufsmatur ein Zwischenjahr einzulegen, die sogenannte Passerelle. Damit steht den Berufsmaturanden der Weg an die ETH und die Universitäten offen.

Georg Berger hat zudem festgestellt, dass in letzter Zeit deutlich mehr Berufsmatur-Absolventen direkt mit dem Studium weiterfahren nach ihrer Matur. Über die Gründe kann Berger nur mutmassen. Er nimmt aber an, dass der starke Franken mitschuldig sein könnte. Weil in der Wirtschaft weniger Stellen ausgeschrieben sind für junge Berufsleute, besuchten sie eine Fachhochschule, um ihren Wunschberuf ausüben zu können.

Mehrkosten nicht problematisch

In Zeiten von Sparprogrammen für mehr Schüler werben, welche mehr Kosten verursachen, darin sieht Bildungsdirektor Remo Ankli kein Problem. Die Mehrkosten seien überschaubar. Im Moment sei die Nachfrage nach der Berufsmatura leicht rückläufig. Der Kanton würde erst merken, wenn neue Klassen eröffnet werden müssten. Und dies sei momentan kein Thema.

(Bildnachweis Front: Keystone)

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