Trotz des erneuten Anstiegs der Verkehrsunfälle liegt der Wert immer noch klar unter dem 10-Jahres-Durchschnitt. 2007 geschahen im Kanton Solothurn noch über 2000 Verkehrsunfälle. «Die Solothurner Strassen sind sicher», sagte deshalb die Kantonspolizei bei der Präsentation der Zahlen am Donnerstag.
Das sind die häufigsten Ursachen der Verkehrsunfälle:
- Missachtung des Vortritts: In 326 Fällen (2015: 309) war dies der Grund für Unfälle. Der «Einbiege-Unfall» ist innerorts der häufigste Unfalltyp.
- Unaufmerksamkeit und Ablenkung: Mit 231 Fällen (2015: 166) hat diese Ursache stark zugenommen. Nicht immer machen Auto- und Lastwagenfahrer aber etwas Strafbares (Sandwich essen, SMS schreiben, Lieferscheine sortieren), wenn ein Unfall passiert. In vielen Fällen sind die Fahrer heute auch einfach deshalb abgelenkt, weil immer mehr los ist auf den Strassen, sagt die Polizei.
- Mangelhafte Bedienung des Fahrzeugs: 193 Fälle. Zum Beispiel: Verwechseln von Gas- und Bremspedal, falsches Einschätzen des Kurvenradius.
- Geschwindigkeit: Nach 123 Fällen im Vorjahr war zu schnelles Fahren im Jahre 2016 nur noch in 93 Fällen der Hauptgrund für Unfälle.
- Alkohol: Obwohl die Polizei weniger alkoholisierte Autofahrer aus dem Verkehr gezogen hat, sank diese Ursache auf 90 Fälle und unter den 5-Jahres-Durchschnitt. «Diese Entwicklung zeigt auf, dass die verschiedenen präventiven und repressiven Massnahmen betreffend Fahrunfähigkeit eine nachhaltige Wirkung erzielt haben», sagt die Polizei.
Verletzte/Tote: Bei den Unfällen auf Solothurner Strassen im Jahre 2016 wurden 632 Personen (2015: 613) verletzt. 6 Personen (2015: 8) verloren ihr Leben.
Zahlen aus dem Aargau
Im Aargau sind im letzten Jahr 14 Personen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen (Vorjahr: 28). Es gab 2016 auch weniger Verletzte als im Jahr vorher. Verkehrsunfälle waren es 2016 total 2 272, das zeigt die Aargauer Statistik. Das sind 10 Prozent weniger als im Jahr vorher (487). |