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Pensionskasse Solothurn Die Pensionskasse Kanton Solothurn will auf Austritte reagieren

Die teure Ausfinanzierung der Pensionskasse Kanton Solothurn (PKSO) hat einige Gemeinden dazu gebracht, ihre Mitgliedschaft zu überdenken. 2016 treten drei Mitglieder aus der Pensionskasse aus. Eines davon ist die Gemeinde Zuchwil. Die PKSO nimmt das ernst.

Es sei wie ein Weckruf gewesen, erklärt Gemeindepräsident Stefan Hug im Zusammenhang mit dem Wechsel der Pensionskasse Kanton Solothurn (PKSO). Als es zur milliardenschweren Ausfinanzierung der PKSO kam, habe das im Gemeinderat etwas ausgelöst. «Wir haben uns gefragt, ob wir nicht genauer hinschauen müssten und andere Pensionskassen prüfen», so Hug.

Vor- und Nachteile eines Wechsels

Das tat der Zuchwiler Gemeinderat denn auch und kam zum Schluss: Es gibt andere Optionen. Am Donnerstagabend wird nun entschieden, welches die neue Pensionskasse sein soll. Dass man ausgerechnet nach der Ausfinanzierung wechselt, jetzt wo das Schiff auf Kurs gebracht wurde, könne man durchaus hinterfragen, bestätigt Gemeindepräsident Stefan Hug.

Zuchwil wolle mit dem Pensionskassen-Geld, das aktuell bei der PKSO ist, künftig einfach mehr machen. Und andere Kassen bieten bessere Altersrenten an, als dies die PKSO tut. Dass Zuchwil dafür höhere Gesamtkosten hat - zwischen 28'000 und 40'000 im Jahr - das stört den Gemeinderat nicht. Am Schluss rechne sich das im Hinblick auf die Renten, so Hug.

Solothurner Ratshaus mit Kantonsflagge und grossen Geldnoten im Vordergrund.
Legende: Die Pensionskasse des Kantons Solothurn verliert Mitglieder, neben anderen Mümliswil-Ramiswil und Zuchwil, und Geld. Montage SRF

Zwei weitere Kündigungen per 2016

Der Wechsel beziehungsweise die Kündigung bei der PKSO hat noch eine andere Folge: Die Gemeinde Zuchwil wird eine Pensionskasse wählen, welche eine grössere Risikobereitschaft anbietet. Auch das wirke sich positiv für die Versicherten aus. Geht man da kein zu grosses Risiko ein? «Die vorberatende Kommission hat genau diese Frage intensiv geprüft», so Hug, «und wir haben hier quasi einen Mittelweg gewählt.»

Die Sportzentrum Zuchwil AG hat ebenfalls per 2016 die Kündigung eingereicht, genauso wie die Gemeinde Mümliswil-Ramiswil. Kurt Bloch ist Gemeindepräsident und erklärt: «Wir haben mal einen Leistungsvergleich gemacht, und dabei eine Kasse gefunden, die zu den gleichen Konditionen bedeutend bessere Leistungen offerieren kann», so Bloch.

Kündigungen tun durchaus weh

Wie reagiert die PKSO auf diese Aussagen? Ein Wechsel sei natürlich legitim, erklärt Direktor Reto Bachmann auf Anfrage. Und ja, es sei schade, man verliere Mitglieder nur ungern. Aber: «Bei der PKSO ist man grundsätzlich gut versichert.»

Beat Käch ist Präsident der Verwaltungskommission und hält ausserdem fest: «Wir haben 17'000 Versicherte und aufgrund der Kündigungen im Jahr 2015 haben 74 gewechselt», das falle in Zahlen gesehen nicht sehr stark ins Gewicht.

Wird die PKSO jetzt aktiver?

Dennoch ist sich die PKSO bewusst, dass diese Situation einer Analyse bedarf. Und das will man 2017 auch tun. Dabei geht es vor allem um die künftige Strategie, so Käch. «Wollen wir Verträge fördern und aktiv auf die Gemeinden zugehen? Das haben wir bisher unterlassen», erklärt Käch.

«Bis jetzt haben wir absolut keine Werbung gemacht. Die Gemeinden waren einfach so bei uns als Anschlussmitglieder versichert.» Jetzt müsse man sich überlegen, wie man diese Gemeinden behalten könne. Ob man auch grosse Gemeinden angehen will, ist ebenfalls unklar und Teil einer künftigen Strategie. Grosse Gemeinden wie Solothurn oder Grenchen sind nämlich nicht bei der PKSO versichert.

(Regionaljournal Aargau Solothurn, 17:30 Uhr)

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