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Aargau Solothurn Einzigartiges Schulmodell wird in Frage gestellt

«Wir in der Schule Entfelden sind wirklich einzigartig im Kanton», sagt der Präsident des Kreisschulrates, Urs Heuri. Kein anderer Schulverband im Aargau hat so weitreichende Kompetenzen. Der Gemeinderat will diese nun beschneiden und wieder mehr Einfluss auf die Schule nehmen.

Eigentlich stimmen die Einwohner von Unter- und Oberentfelden am 18. Mai über ein neues Schulhaus ab. 14,5 Millionen Franken soll es kosten. Bei der Abstimmung geht es aber um mehr. Der Gemeinderat Unterentfelden stellt die gesamte Schul-Organisation in den beiden Gemeinden in Frage.

Seit 10 Jahren sind Unter- und Oberentfelden in einer Kreisschule zusammengeschlossen. Der 19-köpfige Kreisschulrat – quasi das Parlament der Schule – wird vom Volk gewählt und hat weitreichende Kompetenzen. Zum Beispiel kann er in eigener Kompetenz Ausgaben in der Höhe von 1 Million Franken beschliessen – ohne dass die Gemeinderäte darauf Einfluss nehmen können.

Audio
Schulhausabstimmung in Ober- und Unterentfelden (24.4.2014)
02:22 min
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 22 Sekunden.

Schule beschliesst - Gemeinde zahlt

Dieses Schulmodell ist laut Kreisschulratspräsident Urs Heuri «einzigartig» im Kanton. Nur noch die Schule Buchs-Rohr ist gleich organisiert.

Die einzigartige Machtfülle passt dem Gemeinderat Unterentfelden aber gar nicht. «Der Gemeinderat will wieder mehr Einfluss haben, vor allem was die finanziellen Belange anbetrifft», sagt Gemeindeammann Heinz Lüscher gegenüber Radio SRF. Er stellt die bestehende Organisation in Frage und will, dass darüber diskutiert wird.

Kann sich Unterentfelden das Schulhaus leisten?

Beim Schulverband wehrt man sich nicht gegen eine Diskussion. Urs Heuri als Präsident des Kreisschulrates zeigt sogar Verständnis für den Ärger der Gemeinderäte: «Sie müssen über Anpassungen des Steuerfusses die Mehrausgaben, die wir verursachen, wieder kompensieren. Das ist natürlich eine undankbare und unglückliche Aufgabe».

Nichtsdestotrotz sei das neue Schulhaus nötig, um den gestiegenen Platzbedarf decken zu können, betont Heuri. Der Gemeinderat Unterentfelden hingegen empfiehlt dem Volk, den Kredit abzulehnen. Die finanziell angeschlagene Gemeinde könne sich die Ausgaben schlicht nicht leisten.

Wird das Schulhaus gebaut, müssten die Steuern um 4 Prozentpunkte erhöht werden. Erst kürzlich hat der Gemeinderat eine Steuererhöhung beantragt - und ist damit an der Gemeindeversammlung gescheitert.

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