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Aargau Solothurn Kanti Solothurn verliert das lohnende Geschäft mit Berner Kindern

Sie kommen aus Büren an der Aare, Arch, Attiswil, Wangen, Wiedlisbach... 100 Kinder aus Berner Gemeinden besuchen die Kantonsschule Solothurn. Doch nach den Sommerferien ist Schluss mit dem ausserkantonalen Schulbesuch. Der Kantonsschule entgehen damit 2 Millionen Franken pro Jahr.

Für die Schüler aus Niederbipp oder Attiswil liegt Solothurn halt einfach viel näher als beispielsweise Langenthal. Deshalb besuchen heute 100 Kinder aus grenznahen Berner Dörfern die Kantonsschule in Solothurn.

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Kanti Solothurn verliert die Berner Millionen (22.05.14)
02:14 min
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Für die Kanti ist das ein gutes Geschäft. Pro Kind stellt sie dem Kanton Bern jährlich 20'000 Franken in Rechnung. Bei 100 Kindern kommt so ein Betrag von 2 Millionen pro Jahr zusammen. «Das wird man spüren», sagt denn auch Conrektor Bernhard Ruh zur Tatsache, dass diese Geldquelle nun versiegt.

Bern stärkt die eigenen Schulen

Der Kanton Bern hat entschieden, den ausserkantonalen Schulbesuch ab den Sommerferien nicht mehr zu finanzieren. Er stärkt damit bewusst die eigenen Schulen, wie etwa das Gymnasium Oberaargau in Langenthal. Dorthin wird ein Teil der 100 Berner Schüler trotz längerem Schulweg künftig gehen müssen.

Bernhard Ruh von der Kantonsschule Solothurn versteht den Berner Entscheid: «Dem Kanton Bern geht es ja auch nicht besser als uns. Man hat Verständnis dafür, dass sie das Geld bei sich behalten wollen».

Kantonsschule Solothurn muss noch mehr sparen

An der Kantonsschule Solothurn hingegen muss nun die Sparschraube noch mehr angezogen werden, zusätzlich zu den Sparanstrengungen, die man wegen der angespannten Finanzlage des Kantons sowieso unternimmt. «Es kommt sozusagen ein Sparauftrag nach dem anderen herein. Und jetzt das mit den Bernern... das verschlimmert es natürlich schon noch zusätzlich», klagt Conrektor Ruh im Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF.

Zwar sinken wegen den fehlenden Berner Schülern auch die Ausgaben, allerdings nicht um 2 Millionen Franken. «So direkt wirkt sich das nicht aus», erklärt Conrektor Ruh. Die Berner seien auf viele Klassen verteilt, man könne jetzt nicht einfach 5 Klassen schliessen.

Weniger Latein, weniger Italienisch

Gespart werden soll unter anderem bei den Frei- und Wahlfächern, also beispielsweise bei Latein, Italienisch oder Informatik. Dort wird die Klassengrösse, ab welcher ein Kurs geführt wird, erhöht. Heute werden einige Fächer für nur 10 Schüler angeboten, künftig wird das nicht mehr der Fall sein. «Dann kann man gewisse Freikurse oder Wahlfächer nicht mehr führen. Das tut weh», bedauert Bernhard Ruh.

Die 100 Schüler und 2 Millionen Franken aus dem Kanton Bern fehlen der Kantonsschule Solothurn allerdings nicht von einem Tag auf den anderen. Jene Schüler, welche heute bereits die Kanti Solothurn besuchen, können ihre Ausbildung hier noch beenden. Es wird also noch ein paar Jahre dauern, bis in den Gängen der Kanti Solothurn keine Berner mehr anzutreffen sind.

«Regionaljournal Aargau Solothurn», 12.03 Uhr

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