Lukas Pfisterer übernimmt ab sofort die Führung der Freisinnigen im Aargau. Er wurde am Parteitag in Wohlen einstimmig und mit stehenden Ovationen zum Nachfolger von Nationalrat Matthias Jauslin gewählt. Dieser gab sein Amt in seiner Heimatgemeinde ab.
Pfisterer ist ein Aarauer und ein Vollblutpolitiker. Sein Vater Thomas Pfisterer ist bekannt als ehemaliger Regierungs- und Ständerat. Sohn Lukas hat ebenfalls eine Juristen-Karriere absolviert und führt heute in Aarau eine eigene Kanzlei.
Seit zwölf Jahren amtet er zudem als Stadtrat in der Kantonshauptstadt. Seit 2013 ist er auch im Aargauer Kantonsparlament.
Das Ziel: FDP als Volkspartei
Pfisterer übernimmt eine erfolgreiche FDP, die bei den letzten Wahlen Gewinne verzeichnen konnte. «Meine Vorgänger haben gute Arbeit geleistet», sagt der frisch gebackene Parteichef zu SRF. Trotzdem sieht er noch Arbeit: «Wir müssen noch näher zu unserer Basis, wir sind eine Volkspartei», so Pfisterer.
Ich mache keine Show.
Der als eher zurückhaltender Sachpolitiker bekannte Lukas Pfisterer will seiner Linie auch als Parteipräsident treu bleiben. «Ich werde nicht den Hampelmann machen, keine Show abziehen. Aber ich habe Herzblut für dieses Amt, und das wird man sicher auch spüren.»
Offener Blick nach links und rechts
Inhaltlich will Pfisterer weiterhin auf die «liberalen Werte» setzen, dabei aber «den Menschen im Zentrum» haben. Zur freisinnigen Politik gehörten neben dem Interesse an einer florierenden Wirtschaft auch die Sorge um eine intakte Umwelt. Gegenüber der SVP will sich Pfisterer nicht besonders stark abgrenzen.
«Wir wollen unsere Ideen durchsetzen, dazu muss man manchmal auch Mehrheiten beschaffen.» Die FDP werde Koalitionen links und rechts suchen, so Pfisterer. Innerhalb der Partei sieht er möglichen Flügelkämpfen bei einzelnen Themen gelassen entgegen.
Dass die FDP nicht in allen Themen völlig einig ist – wie zum Beispiel in Sachen Atomausstieg und Energiestrategie (vgl. Box) – ist für Pfisterer kein Problem. Konsequenterweise eigentlich – denn er spricht ja eben von einer Volkspartei.
Klares Nein zur Energiestrategie
Der Aargauer FDP-Parteitag in Wohlen fasste nach einer intensiven Diskussion auch die Parole zur eidgenössischen Abstimmung am 21. Mai. Die Aargauer Sektion sagte deutlich Nein zur Energiestrategie 2050, mit 110 zu 16 Stimmen. Die nationale Mutterpartei hatte der Vorlage knapp zugestimmt. Ein einstimmiges Nein gab es auch für die kantonale Abstimmungsvorlage. Die FDP lehnte die Volksinitiative «für bezahlbare Prämienverbilligungen für alle» aus linken Kreisen einstimmig ab. |
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