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Der Kanton musste Aufgaben vom Bund übernehmen und brauchte darum mehr Personal
Aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 22.05.2019. Bild: Keystone
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Mehr Kantonsangestellte Wer ist schuld, dass die Solothurner Verwaltung laufend wächst?

Die Zahlen: Vergleicht man die Jahre 2009 und 2019 steht fest: Der Kanton Solothurn beschäftigt heute deutlich mehr Personal. Es sind 377 Vollzeitstellen mehr. Das steht in der Antwort der Regierung auf einen Vorstoss aus dem Parlament. Diese Zahl müsse man allerdings noch um die Anzahl Stellen bereinigen, welche durch die Übernahme neuer Aufgaben geschaffen werden mussten, so die Regierung.

Angestellte in der Solothurner Kantonsverwaltung

VollzeitstellenKosten in Mio. CHF
20092830321.56
20193207382.79
Veränderung+337+61.23
Bereinigte Veränderung+226-

Dieser bereinigte Anstieg beträgt demnach 226 Vollzeitstellen, ein Plus von acht Prozent. Die Lohnkosten waren im Voranschlag 2019 bei 383 Millionen Franken. Im Jahr 2009 waren sie noch bei 322 Millionen Franken – eine Zunahme von 61 Millionen.

Die Gründe: Grundsätzlich könnte man sagen, dass Entscheide, die das Volk an der Urne trifft, Folgen haben für die Personalsituation der Verwaltung. Das Raumplanungsgesetz, die Steuergesetzrevision, die Schaffung einer Kinder- und Erwachsenenschutzbehörde: Um all dies umzusetzen, brauchte es in den letzten zehn Jahren mehr Personal, so die Solothurner Regierung.

«Neue Vorgaben des Bundes, Gesetzesänderungen, neue Anforderungen und Aufgaben, Mengenwachstum» seien mitverantwortlich für die Steigerung des Verwaltungspersonals.

Frau vor Computerbildschirm.
Legende: Keystone

Unterschiedliche Departemente: Betrachtet man die Personalentwicklung pro Departement, gibt es deutliche Unterschiede. Das Bau- und Justizdepartement wuchs in den letzten zehn Jahren um gut 120 Stellen, das Bildungsdepartement um rund 154 Stellen. Im Innendepartement war es ein Plus von 58 Stellen. Das Finanzdepartement zählte total fast 43 Stellen mehr. Im Volkswirtschaftsdepartement fielen unter dem Strich 7 Stellen weg.

Unterschiedliche Begründungen: Im Volkswirtschaftsdepartement zum Beispiel wurden Stellen abgebaut, weil sich die Wirtschaft erholt hat und es deshalb weniger RAV-Berater braucht. Beim Amt für Wirtschaft und Arbeit sind es zwölf Stellen weniger. Dafür kamen bei der Landwirtschaft rund zehn Stellen hinzu. Dies, weil im Bereich Veterinärdienst für die Sicherstellung des Tierschutzes Stellen geschaffen werden mussten.

Im Bildungsdepartement kamen auf einen Schlag 137 Stellen hinzu. Die heilpädagogischen Schulen wurden kantonalisiert. Das Plus an 154 Stellen bei der Bildung ist also nicht so gross, wie es auf den ersten Blick erscheint.

Bei der Polizei waren es 61 Stellen mehr. Das hat aber vor allem mit der Übernahme der Polizeiaufgaben der Stadtpolizei Olten zu tun (25 Stellen). Auch in der Internetforensik wurden, wegen der technologischen Entwicklung, sieben neue Stellen geschaffen.

Büro mit Drucker.
Legende: Keystone

Der Ausblick: Die Erklärungen für die Stellenzunahme in den letzten Jahren sei überall begründet, findet die Solothurner Regierung. Das Kantonsparlament habe die Globalbudgets samt Personal zudem regelmässig bewilligt. «Der Personalzuwachs kann nur eingedämmt werden, wenn keine neuen Aufgaben mehr übernommen werden», hält die Regierung fest. «Aktuell sehen wir keine Möglichkeiten einen Personalabbau vorzunehmen», heisst es in der Antwort weiter.

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