Die Menschen werden immer älter und auch die Zahl der dementen Senioren steigt. Während Betroffene mit einer leichten Demenz gut zu Hause oder in einem normalen Pflegheim leben können, brauchen andere eine spezielle Pflege.
Wir haben ein gutes Angebot im Aargau. Es gibt genügend Tages- und Nachtplätze, und Entlastungsangebote für Angehörige.
Ein Angebot für solche Menschen gibt es Beispielsweise in Schöftland. Im Demenzhaus am Dorfrand finden zur Zeit 21 Menschen mit einer fortgeschrittenen oder schweren Demenz ein Zuhause. Hier geht man individuell auf sie ein. Zentral ist dabei, ihnen das erleben positiver Momente zu ermöglichen, betont der Leiter des Demenzhauses Philipp Meier.
Wenn jemand sein Mittagessen nicht möchte, isst er halt etwas weniger und dafür zwei oder drei Desserts.
Einen festen Tagesablauf gibt es nicht für die Bewohner. Sie stehen auf, wenn sie mögen, essen wann und was sie mögen. Auch die Betreuung ist individuell.
Die Wohnform ist ganz auf das Gemeinschaftsleben ausgerichtet. Herzstück der beiden Wohngruppen ist jeweils der Gemeinschaftsraum. «weil die Bewohner den Bezug zu ihren Räumlikeiten und ihren eigenen Sachen mehr und mehr verlieren wird das Gemeinschaftsleben und der soziale Rahmen umso wichtiger» erklärt Meier.
Angebot wird ausgebaut
Damit auch Menschen die nicht mehr so mobil sind am Gemeinschaftleben teilnehmen können, gibt es in einer weiteren Wohngruppe rund um den Gemeinschaftsbereich auch 6 Betten, abgetrennt nur durch Schränke und mobile Stell-Wände.
Demenzhäuser in diesem Stil gibt es in der Schweiz einige. Das Angebot in Schöftland ist so beliebt, dass nun ausgebaut wird. Gleich neben dem heutigen Gebäude entsteht ein Neubau. Verbunden wird das Demenz-Zentrum dann durch einen Glaskorridor. Der grosse eingezäungte Garten wird gemeinsam genutzt. Es gibt so Platz für etwa 40 Bewohner.