Die Vergangenheit der Firma: Von Roll war lang für ihre Hydranten, Schachtdeckel und Leitungsrohre bekannt. Die Firma geriet aber in eine lange Krise. Vor 16 Jahren hatte Von Roll deshalb diesen Geschäftsteil abgestossen. Seither produziert die Firma «Von Roll Hydro» in Oensingen die Hydranten und Schachtdeckel. Von der ursprünglichen Firma Von Roll ist nicht mehr viel übriggeblieben.
Der grosse Wandel: Statt auf Hydranten setzt die Solothurner Firma Von Roll heute auf Hightech-Produkte. Unter anderem produziert sie Isolationen für Stromleitungen. In Breitenbach hat es auch ein Labor, wo man die Isolierung in Elektroautos prüft. Dieser Wandel hatte lange ihren Preis. Noch vor fünf Jahren schrieb Von Roll einen Verlust von 90 Millionen Franken.
Trendwende geschafft: Von Roll hat die Krise scheinbar überstanden. Im vergangenen Jahr machte die Firma unter dem Strich noch 10 Millionen Franken Verlust, wie Von Roll am Mittwoch mitteilt. Der Grund seien besondere Ausgaben, dazu gehört die Schliessung von Fabriken in China und Frankreich. Das Tagesgeschäft rentiert jedoch. Hier hat Von Roll im vergangenen Jahr, wie schon im Vorjahr, einen kleinen Gewinn gemacht. Nach jahrelanger Krise scheint sich Von Roll wieder etwas stabilisiert zu haben.
Von Roll in Zahlen
2018 | 2017 | 2016 | |
Betriebsergebnis | 4,4 Mio. | 4,5 Mio. | -17,3 Mio. |
Nettoergebnis | -10,7 Mio. | -4,8 Mio. | -30,3 Mio. |
Konzernumsatz | 321,4 Mio. | 332,4 Mio. | 319,2 Mio. |
Mitarbeiter | 1264 | 1536 | 1703 |
Immer weniger Personal: Schweizweit hat Von Roll nur noch einen einzigen Standort, den im solothurnischen Breitenbach im Schwarzbubenland. Dort arbeiten heute noch rund 250 Personen für die Firma. Weltweit sind es gut 1200, vor zwei Jahren waren es noch 1700. Für die Mitarbeiter in Breitenbach gibt es aber eine gute Nachricht. Ein Stellenabbau sei im Schwarzbubenland nicht geplant.