Zuerst die gute Neuigkeit: Die Solothurner Kantonsangestellten sind mehrheitlich zufrieden mit ihrer Arbeit, so das Resultat einer grossen Befragung der Mitarbeitenden, welche die Fachhochschule Nordwestschweiz im Auftrag der Regierung durchgeführt hat.
Die generelle Zufriedenheit erreiche auf einer Skala bis 5 den Wert 4,1. Dieser hohe Wert sei äusserst erfreulich und zeige, dass der Kanton ein attraktiver Arbeitgeber sei, schreibt die Regierung zu den am Mittwoch vorgestellten Resultaten der Studie.
Lohnungleichheit zwischen Frau und Mann sorgt für Kritik: In einem Detailbereich der Befragung zeigt sich dennoch eine gewisse Unzufriedenheit bei den Mitarbeitenden der Kantonsverwaltung. Bei Fragen rund um Lohn und Entwicklungsmöglichkeiten gibt es nur mittelmässige Resultate. Hier gebe es wohl noch Entwicklungspotential, kommentiert die Solothurner Regierung diesen Befund.
Besonders ins Auge sticht ein Geschlechterunterschied. So bewerten Frauen ihren Lohn, das Lohnsystem und ihre Entwicklungsmöglichkeiten schlechter als ihre männlichen Kollegen. Bei der Frage, ob die Löhne gerecht seien, antworten die Frauen auf einer 5er-Skala mit einer mittleren Zustimmung von 3,6, während bei Männern die mittlere Zustimmung 3,8 beträgt.
Zahlt der Kanton Solothurn den Frauen etwa kleinere Löhne als den Männern? «Wir haben ein System, das dies eigentlich verhindern sollte», sagt Urs Hammel, Chef des Personalamts. Er stellt in Aussicht: «Sollte es Fehler geben bei der Anwendung und zu Ungleichheiten kommen, müssen wir das korrigieren.»
Ob Frauen und Männer wirklich den gleichen Lohn für gleiche Arbeit erhalten, prüft der Kanton derzeit mit einer Lohngleichheitsanalyse. Die Resultate sollten bis Ende Jahr vorliegen.