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Aargau Solothurn Stadt Grenchen setzt Fussballclubs unter Druck

Grenchen treibt die Fusion der vier Fussballvereine voran. In drei bis fünf Jahren sollen die Vereine fusioniert sein, fordert die Stadt. Um den Prozess zu unterstützen, will die Stadt nun einen neutralen Projektleiter einsetzen.

Grenchen mangelt es nicht an Fussballvereinen. Gleich vier Clubs sind in der Uhrenstadt ansässig: Der FC Fulgor Grenchen, der FC Grenchen, der FC Wacker Grenchen und GS Ital Grenchen.

Die Stadt stellt den Vereinen eine umfassende Infrastruktur zur Verfügung und kommt für deren Unterhaltskosten auf: jährlich zwischen 300'000 und 500'000 Franken.

Stadion Grenchen: Im Vordergrund Rasen, im Hintergrund die Tribüne, in der Ecke Scheinwerfer.
Legende: Wer darf ins Stadion? Grenchen hat vier Fussballvereine, der Platz ist beschränkt. Keystone

Weniger Vereine = Weniger Kosten

Weniger Vereine würden der Stadt Grenchen weniger Kosten verursachen. Zudem würde ein anderes Problem gelöst: die vier Clubs brauchen auch entsprechend Platz, der Kampf um Rasenflächen würde entschärft, das Koordinieren viel einfacher.

Ausserdem wäre ein starker Verein vielleicht auch sportlich erfolgreicher, hoffen viele Grenchner. Gerne erinnert man sich in in der Stadt an die glorreichen Nachkriegsjahre, als der FC Grenchen in der Nationalliga A spielte, 1959 Cupsieger und 1964 Vize-Schweizermeister wurde. Seit 1995 kommt der FCG nicht mehr über die 1. Liga hinaus.

Projektleiter soll Fusion vorantreiben

Nun macht die Stadt Grenchen vorwärts: Innert drei bis fünf Jahren will sie die vier Fussballvereine fusioniert haben. Dazu plant sie nun, einen neutralen Projektleiter einzusetzen, wie sie am Mittwoch mitteilt.

Und die Stadt setzt den FC Grenchen unter Druck. Im Rahmen des neuen Sportstättenkonzepts würden alle Vereine gleich behandelt, kündigt die Stadt an. Deshalb müsse «eine Kündigung des Vertrags zwischen der Stadt Grenchen und dem FC Grenchen aus dem Jahre 1975 erwogen werden».

FC Grenchen kommt unter Druck

Der FC Grenchen hatte damals der Stadt sein Stadion abgetreten. Im Gegenzug wurde der Verein seither bevorzugt behandelt. Damit soll nun also Schluss sein.

Die Stadt stellt in ihrer Mitteilung klar: «Jene Fussballvereine, die sich in einem Fusions- oder einem Kooperationsvertrag zusammenschliessen, können die städtischen Fussballinfrastruktur zu den vereinbarten Bedingungen nutzen. Vereine, welche sich nicht am Projekt beteiligen, werden für die Nutzung der Fussballinfrastruktur nur in 2. Priorität berücksichtigt».

Beim FC Grenchen reagiert man auf Anfrage des Regionaljournals Aargau Solothurn gelassen. Gerd Frera ist noch bis Ende Juni Mediensprecher des Clubs. Er sagt, die Idee einer Fusion komme beim FC gut an.

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