Erstmals seit über zehn Jahren geht der Bestand an leeren Wohnungen im Aargau zurück. Dies nach Jahren des starken Baubooms. Dies zeigen die heute veröffentlichten Zahlen von Statistik Aargau. Stichtag für die Zahlen war der 1. Juni 2019.
«Die Investoren sind mittlerweile etwas auf die Bremse getreten», sagt Patrick Schnorf, Marktanalyst der Immobilienberatungsfirma Wüest Partner AG aus Zürich. Auf der Angebotsseite kommen also weniger neue Wohnungen auf den Markt. Gleichzeitig steigt die Nachfrage aber, denn die Bevölkerung wachse im Aargau weiterhin stärker als im Schweizer Durchschnitt, so Patrick Schnorf.
Trotzdem will Patrick Schnorf noch keine Entwarnung geben was eine Überhitzung des Wohnungsmarktes angeht. «Nach wie vor sind im Aargau viele Wohnungen leer. Es wurden zu viele Wohnungen gebaut», stellt Schnorf klar.

Verglichen mit dem Vorjahr stehen vor allem weniger Wohnungen in Neubauten leer. Damit verstärkt sich die Tendenz, dass vor allem ältere Wohnungen schwerer zu vermieten und zu verkaufen sind. Besonders schwer vermittelbar sind ältere Wohnungen, die nicht an einer Zentrumslage stehen.
«Es gibt dadurch einen Investitionsdruck auf die Eigentümer der älteren Wohnungen», führt Patrick Schnorf aus. Alternativ könnten die Vermieter die Mieten senken. Eine Entwicklung, die die Mieter freuen dürfte.
Leere Wohnungen nach Bezirk
Bezirk | Leere Wohnungen | Veränderung zu 2018 |
---|---|---|
Aarau | 992 | - 96 |
Baden | 1432 | + 214 |
Bremgarten | 855 | - 80 |
Brugg | 616 | + 79 |
Kulm | 921 | + 38 |
Laufenburg | 357 | + 27 |
Lenzburg | 649 | + 3 |
Muri | 538 | + 237 |
Rheinfelden | 298 | - 169 |
Zofingen | 1265 | - 111 |
Zurzach | 454 | - 202 |
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